PAPAGEIEN 1/2001 (Januar)


Die Ausgabe enthält das Jahresinhaltsverzeichnis 2000!


Nachrichten:

  • Wiederansiedlung von Sittichen und Papageien in Costa Rica
  • Frei lebende Keilschwanzsittiche in San Francisco
  • Bruterfolg der Kaiseramazone im Morne Diablotin National Park auf Dominica
  • Spendensegen für den "Fonds für bedrohte Papageien"
  • 5. PAPAGEIEN-Workshop auf Teneriffa im Mai 2001
  • Kennzeichnungspflicht neu geregelt
  • Klage auf Schadensersatz schwierig

Zucht/Haltung:

Haltung und Zucht des Palmkakadus

Hans-Jürgen Geil

Inhalt: ... Als Nistgelegenheit bot ich insgesamt fünf Baumstämme an, wovon einer separat in einer Nische etwa drei Meter über dem Boden am höchsten stand. Später sollte sich herausstellen, dass das Aufstellen von fünf Baumstämmen von größter Wichtigkeit war. An ihrem Imponiergehabe und dem Ausbau aller Nester in einer allesamt legereifen Perfektion glaubte ich zunächst erkennen zu können, dass sie sich nicht für ein Stammnest hatten entscheiden können. Doch weit gefehlt, alljährlich wiederholt sich das Ritual, und ich bin längst der Meinung, dass die Palmkakadus zur Stimulierung diese Spielnester genauso benötigen wie unser einheimischer Zaunkönig. ...


Zucht:

Die Blaustirnamazone

Armin Brockner 

Inhalt: Keine der vielen Papageienarten Mittel- und Südamerikas hat bei Vogelhaltern eine so hohe Beliebtheit erlangt wie die Blaustirnamazone (Amazona aestiva), obwohl ihr Charakter sehr eigenwillig und manchmal absolut nicht zu verstehen ist. Für diese Amazonenart spricht vor allem ihre Gefiederfärbung. Die Zeichnung ist von Individuum zu Individuum derart unterschiedlich, dass jedes Tier ein „Einzelstück“ darstellt. 


Zucht:

Haltung und Zucht des Weißflügelsittichs

Dinand Derks 

Inhalt: In Menschenobhut ist der Weißflügelsittich (Brotogeris versicolurus) ziemlich unbekannt. Bruterfolge gab es ausschließlich in Holland; zwischen 1985 und 1999 wurden bei sechs Züchtern insgesamt 21 Jungtiere aufzogen. Nur de Regt (1988) berichtete von seinem Zuchterfolg, der offiziellen Erstzucht in Holland. Andere europäische Bruterfolge sind mir nicht bekannt. Eigentlich würde man mehr Nachzuchten erwarten, wurden doch in den sechziger und siebziger Jahren des 20. Jahrhunderts große Stückzahlen von Weißflügelsittichen importiert. ...


Leserfrage: 

beantwortet von Carlo Manderscheid

Inhalt: "Ich habe vor sieben Jahren einen grauen männlichen Nymphensittich gekauft, welcher recht zahm wurde. Ein Jahr später kauften wir einen weißen dazu, auch ein Männchen. Die beiden verstehen sich eigentlich recht gut, der graue Nymphensittich blieb jedoch bis heute auf Menschen geprägt und hat einen starken Trieb, welchen er bei Freiflug an diversen Plätzen ausleben will (auf Kissen, Türen, Füßen etc.). Gibt es ein Mittel dagegen? Zudem schreit er unaufhörlich, wenn sich mein Mann nicht in Sicht-, aber in Hörweite befindet. Der weiße Vogel ist recht ruhig, rupft sich jedoch, seit er einjährig ist. Ich war schon bei Tierärzten; Bachblütentherapie habe ich ebenfalls ausprobiert, bis heute hat jedoch nichts genützt. Es wird zusehends schlimmer! Die beiden Tiere halte ich in einer Zimmervoliere von 144 (H) x 90 (B) x 50 (T) cm, ausgerüstet mit Naturästen und Kordeln. Sie erhalten täglich mindestens eine Stunde Freiflug. Können Sie mir einen Rat geben?"


Ernährung:

Früchte als wertvolles Zusatzfutter: Die Walnuss

Volker Würth

Inhalt: Volker Würth fasst Herkunft, Geschichte, Lagerung, Inhaltsstoffe und Verfügbarkeit der Walnuss zusammen und rundet seinen Bericht mit Fütterungshinweisen ab.


Reisebericht:

Unterwegs auf der Kap-York-Halbinsel

Karin und Heinz Lambert

Inhalt: Die achte Australienreise von Karin und Heinz Lambert ging auf die Halbinsel Cape York, im Norden des Kontinents gelegen. Das Gebiet mit einer Fläche von circa 200.000 qkm ist kaum erschlossen, und abgesehen von einigen Rinderfarmen und kleinen Ortschaften ist es fast menschenleer. Die Tier- und Pflanzenwelt ist sehr vielfältig. Wegen des unwegsamen Geländes und der Gefahren (Krokodile, Schlangen und schlechte Wegstrecken) sollte ein Guide die Führung durch das Gebiet übernehmen.


Freileben:

Auf der Suche nach dem Gelbstirnmohrenkopfpapagei

Thomas Arndt

Inhalt: Unter den afrikanischen Papageien gibt es drei Arten, die immer nur sehr selten und zurzeit vermutlich überhaupt nicht in Menschenobhut gehalten werden. Es sind dies das Grünköpfchen und der Gelbstirnmohrenkopfpapagei (Poicephalus flavifrons). Letzteren zumindest in seinem Lebensraum zu beobachten und – wenn möglich – zu fotografieren, war für den Mai 1999 geplant. Sein Heimatland Äthiopien wurde während dieser Zeit zwar von einem Krieg mit dem Nachbarstaat Eritrea heimgesucht, aber das hatte man während der Reisevorbereitung noch nicht wissen können. Da es sich aber um einen Grenzkonflikt im Norden des Landes handelte, der Gelbstirnmohrenkopfpapagei jedoch im zentralen Hochland vorkommen sollte, wurde die Reise dennoch durchgeführt.


Literatur:

Hildegard Niemann bespricht folgende Veröffentlichung:

López-Lanús, Bernabé (2000): Collared Forest-Falcon Micrastur semitorquatus courtship and mating, with take-over of a macaw nest. Cotinga 14: 9-11.


Kleinanzeigen:

Im Kleinanzeigenteil der Zeitung haben Abonnenten Gelegenheit, kostenlos ihre Papageien anzubieten, zu tauschen oder zu suchen, bzw. Kontakt mit anderen Papageienfreunden aufzunehmen. In der aktuellen Ausgabe sind rund 800 private Kleinanzeigen veröffentlicht.

 

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