PAPAGEIEN
2/2005
(Februar)
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Nachrichten:
- 8. PAPAGEIEN-Workshop auf Teneriffa
- Südost-Asien nach der verheerenden Flutkatastrophe
- Neue Bedrohung für die Königsamazone
- Der beste Artikel des Jahrgangs 2004
- Korrektur für die Ausgabe 1/2005
- Aktuelles aus dem Loro Parque auf Teneriffa
- Neues aus dem Vogelpark Walsrode
Zucht:
Naturbrut bei Mittleren Gelbhaubenkakadus
Beate & Torsten Jonas
Inhalt: Nachdem sie ihren Volierenneubau
fertiggestellt haben, erfüllen sich Herr und Frau Jonas einen
langgehegten Traum: ein Paar Kakadus. Ihre Wahl fällt auf ein Paar
Mittlerer Gelbhaubenkakadus (Cacatua sulphurea abbotti), für
das sie sogar einige hundert Kilometer Autofahrt auf sich nehmen.
In
ihrem Bericht beschreiben die Autoren, neben der Eingewöhnung
sowie der Haltung, ausführlich die nach mehreren Versuchen endlich
geglückte Nachzucht dieser imposanten Papageienart.
Zucht:
Neue Zuchtbücher
Jörg Asmus
Inhalt: In Deutschland sind die Bestände
einiger Papageienspezies sehr eng miteinander verwandt. Zudem treten bei vielen
Arten immer wieder Mutationen auf. Ein weiteres Problem stellt die
bedenkenlose Verpaarung verschiedener Subspezies, sei es aus
Mangel an passenden Unterartgenossen, aus Unkenntnis oder gar
aus Gleichgültigkeit, dar.
Der Autor berichtet über Sinn und Zweck von
Zuchtbüchern. Außerdem gibt er die Ansprechpartner für
interessierte Züchter von Langflügel- und Vasapapageien sowie
Rotschwanz-, Edel-, und Grassittichen, welche in die entsprechenden
neugegründeten
Zuchtbücher aufgenommen werden wollen, an.
Porträt:
Guatemala-Amazone
Jeannette Sambroni
Inhalt: Die Guatemala-Amazone (Amazona farinosa
guatemalae) ist die am weitesten nördlich vorkommende Unterart
der Mülleramazone. Aufgrund ihres ruhigen und sanftmütigen
Charakters ist sie ein sehr attraktiver Vogel, welcher in Europa, im
Gegensatz zu seiner Heimat, nur selten gehalten wird.
Madame Sambroni stellt den Lebensraum dieser durch massive
Abholzung bedrohten Amazonenart anhand eigener Erlebnisse
vor Ort vor. Außerdem geht sie als Halterin dieser schönen Tiere auf
Haltung und Zucht ein.
Taxonomie:
Der "Rotstirnlori"
Dr. Herbert Schifter
Inhalt: Am 18. April 1944 kaufte der Tiergarten Schönbrunn
in Wien vom Tierhändler und Züchter Edgar Stockerau einen Lori, der
vom damaligen Direktor des Zoos als "Trichoglossus
coccineifrons". Vermutlich aufgrund seines lateinischen
Namens wurde er dann als "Rotstirnlori" in die Tierkartei
eingetragen. Dieses Exemplar überlebte sogar die Zerstörung des
Vogelhauses im Februar 1945. Nach seinem Tod 1962 wurde es leider
nicht wie andere im Tiergarten gestorbene Vögel an das
Naturkundemuseum in Wien weitergeleitet.
Da der Vogel nach heutigem Kenntnisstand mit Sicherheit kein
Rotstirnlori ist versucht der Autor anhand von Fotos, etc. der genauen
Art des damals in Wien gehaltenen Tieres auf die Spur zu kommen.
Vogelpark:
Tiergarten Schönbrunn, Papageien in Wien
Dr. Markus Rahaus
Inhalt: Das "Fenster der Natur", so
wird der Wiener Zoo liebevoll genannt. Dieser liegt inmitten der
Gärten von Schloss Schönbrunn, etwas außerhalb der Stadt. Er ist
der älteste Zoo der Welt und seit seiner Gründung ununterbrochen in
Betrieb. Neben vielen anderen Attraktionen, wie Großen Pandas (Ailuropoda
melanoleuca) oder auch Koalas (Phascolarctos cinereus),
werden dort natürlich auch Papageien gehalten. Diese leben
sowohl in begehbaren als auch in nur den Vögeln vorbehaltenen
Volieren, wie z.B. Großvoliere der Hyazintharas. Weiteres über die
Papageien des Parks erzählt der Autor in diesem Artikel.
Reisebericht:
Vogelparadies Uganda
Renate Brucker
Inhalt: Frau Brucker wollte den Graupapagei (Psittacus
erithacus) endlich einmal in freier Wildbahn erleben und auch
filmen. Da es aber in Zentralafrika, im Kongobecken, wo sie
hauptsächlich vorkommen, wegen der dort plündernd und mordend durch
die Lande ziehenden Rebellen zu gefährlich ist, fiel die Wahl des
Landes für ihre Beobachtungen auf Uganda. Dort brüten die Grauen auf
Inseln im Viktoriasee. Außerdem kommen in Uganda, das mit einer
Fläche von 236.036 km2 fast so groß ist wie die
Bundesrepublik Deutschland, viele weitere faszinierende Papageien,
z.B. Agaporniden oder auch Goldbugpapageien (Poicephalus meyeri),
sowie andere Vögel vor.
Mit ihrem Guide Martin bereist die Autorin das Land und erforscht
dabei die dort lebenden Papageien. Es gelingt ihr sogar, Aufnahmen von
der Fütterung der Jungvögel eines Graupapageis an einer Bruthöhle
zu filmen..
Freileben:
Nur ein Sittich (Teil 2)
Karin & Karl-Heinz Lambert
Inhalt: Die Reise der Lamberts durch Australien
geht weiter. Auf ihrem Weg in den Süden können sie auf einem
Friedhof am Rande der Kleinstadt Lightning Ridge
Rotsteißsittiche (Northiella haematogaster haematorrhous)
und Barnardsittiche (Barnardius b. barnardi) beobachten. Dabei
kommen sie zunächst wegen ihres Videocamcorders und der riesigen
Fotoausrüstung in Erklärungsnot. Als sie den Einheimischen dann
jedoch vorschwärmen, welch schöne Tierwelt sie besäßen, und ihnen
klar machen, dass sie die Sittiche nur beobachten und fotografieren
wollen, sind diese sehr freundlich, hilfsbereit und sehr stolz
auf Land und Fauna. Ihr Weg führt sie dann über Wagga Wagga hinab
nach Tasmanien und zuletzt nach Perth, wobei es ihnen immer wieder
gelingt, so wunderschöne Vögel wie Strohsittiche (Platycercus
flaveolus), Hoodedsittiche (Psephotus dissimilis) oder
Schwalbensittiche (Lathamus discolor) vor die Kamera zu
bekommen.
Haltung:
Die Lorivoliere im Jurong Bird Park
René Wüst
Inhalt: Der Jurong Bird Park in Singapur ist für
Vogelfreunde, welche einen Trip in den Stadtstaat unternehmen, ein
unbedingtes Muss. Die neueste Attraktion dort ist die begehbare
Voliere für Loris, welche über Hängebrücken erkundet werden kann.
In dieser, welche nordaustralischer Regenwald nachgebildet
wurde, werden rund zehn verschiedene Loriarten gehalten, welche
an den teilweise sogar aus Australien eingeflogenen Bäumen
Nektar und Pollen finden. Neben den Loris werden zudem weitere
Papageien, wie z. B. verschiedene Kakaduarten, sowie viele weitere
Vogelarten im Park präsentiert.
Kleinanzeigen:
Im Kleinanzeigenteil der Zeitung haben Abonnenten
Gelegenheit, kostenlos ihre Papageien anzubieten, zu tauschen oder zu
suchen bzw. Kontakt mit anderen Papageienfreunden aufzunehmen.
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