PAPAGEIEN 2/2006 (Februar)

 

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Nachrichten:

  • Nachtsittiche in Australien aufgespürt
  • BNA-Fortbildungsseminar über Ernährung und Krankheiten
  • Keas als dreiste Touristenplage
  • AZ-Nachzuchtstatistik 2004 veröffentlicht
  • Wahl zum besten Artikel des Jahres 2005 
  • Der Schutz der letzten Königsamazonen
  • Der „Fonds für bedrohte Papageien“
  • Termin für Tagung der GTO verschoben
  • Aktuelles aus dem Loro Parque auf Teneriffa

Zucht:

Der Grünflügel-Königssittich 

Franz Pfeffer

Inhalt:  Grünflügel-Königssittiche (Alisterus chloropterus) bewohnen in drei Unterarten Neuguinea. Die ersten Vertreter gelangten 1909 in den Londoner Zoo. In der Folgezeit wurden sie nur sehr selten importiert, erst Ende der 1970er Jahre kamen größere Individuenzahlen nach Europa. Im Jahre 1945 gelang die Erstzucht in England, in Deutschland dürften Anfang der 1980er Jahre die ersten Jungtiere aufgezogen worden sein.

Der Autor berichtet in seinem Artikel über Haltung und Zucht dieser schönen Sittiche in Menschenobhut und geht zudem auf deren Ernährung und Leben in freier Natur ein.


Zucht:

Verpaarung von Vögeln

Matthias Reinschmidt

Inhalt: Bei einer Zusammenführung von zwei Papageien, sei es, um ein Paar für eine spätere Zucht zu etablieren oder um einem einzeln gehaltenen Tier Gesellschaft zu bieten, gibt es Einiges zu beachten. Je jünger zum Beispiel die zur Verpaarung vorgesehenen Tiere sind, desto besser sind die Erfolgsaussichten. Jungvögel sind in der Regel weniger aggressiv, und territoriale Auseinandersetzungen sind kaum zu erwarten, da sie noch kein Revier zu verteidigen haben. Mehr zu diesem Thema erzählt Ihnen hier der Kurator des Loro Parque auf Teneriffa, Herr Matthias Reinschmidt.


Verhalten:

Auswirkung der Handaufzucht auf das Verhalten von Papageien

Dr. Rachel Schmid, Prof. Dr. Andreas Steiger & Marcus Doherr, PhD

Inhalt: Graupapageien (Psittacus erithacus) sind – besonders wegen ihrer ausgeprägten Bindungsfähigkeit an ihren Halter und ihres guten Nachahmungsvermögens – als Heimtiere beliebt und werden sehr oft von Hand aufgezogen. Die Handaufzucht hat aber deutliche Auswirkungen auf das Verhalten dieser Wildtiere. Die vorliegende Arbeit wurde an der Vetsuisse-Fakultät der Universität Bern durchgeführt. Zufällig ausgewählte adulte Graupapageien, die entweder von Hand aufgezogen, von ihren Eltern großgezogen oder als Wildfänge importiert worden waren, wurden in ihrem Verhalten verglichen. Die Autoren untersuchten besonders den Einfluss der verschiedenen Handaufzuchtmethoden auf das spätere Verhalten der Vögel und stellen ihre Ergebnisse in diesem Artikel dar. Außerdem geben sie Tipps dazu, was man bei Handaufzuchten vermeiden sollte.


Freileben:

Dominica und seine Amazonen (Teil 1)

Lars Lepperhoff

Inhalt: Dominica, die nördlichste der Inseln unter dem Wind, ist die wohl ursprünglichste der Kleinen Antillen-Inseln. Sie ist außergewöhnlich bergig und schwer zugänglich. Dies hat wohl auch dazu geführt, dass auf dieser nur etwa 750 km² großen Insel gleich zwei endemische Amazonenarten bis in die heutige Zeit überlebt haben – die Blaukopfamazone (Amazona arausiaca) und die urzeitlich wirkende Kaiseramazone (Amazona imperialis). Diese beiden Spezies werden seit vielen Jahren in einem Forschungsprojekt betreut.

Lesen Sie hier, was Herr Lepperhoff, der für einige Zeit an diesem Forschungsprojekt unter der Leitung von Dr. Paul Reillo von der Rare Species Conservatory Foundation, Loxahatchee, Florida, USA, und dem Papageienteam der Forestry Division Dominicas teilnehmen durfte, dabei so erlebt hat.


Artenschutzt:

Kann Deutschland einen Beitrag zur Erhaltung des Spix-Aras leisten?

Bundesamt für Naturschutz, Bonn

Inhalt: Als im Juli 2005 ein Privatmann einen Antrag auf Einfuhr von Spix-Aras (Cyanopsitta spixii) – ein Zuchtpaar nebst Jungtier – beim Bundesamt für Naturschutz (BfN) stellte, bestand zunächst Verwunderung, und es erschien fraglich, ob die Einfuhr solcher Vögel genehmigt werden kann. Allerdings wies der Antragsteller nach, dass er keine kommerziellen Interessen hat.

Lesen Sie hier Weiteres zu den Bestimmungen der Haltung der Spix-Aras durch einen Privatmann.


Taxonomie:

Neue Aratinga-Arten und -Unterarten

Thomas Arndt

Inhalt: Im Juni 2001 durchfuhr ich auf dem Weg nach Balsas von Bagua Grande aus kommend das Utcubamba-Tal im Nordwesten Perus. Kurz nach Pedro Ruíz stieß ich auf eine Gruppe von etwa 20 Vertretern der Gattung Aratinga, die sich in einer senkrecht abfallenden Felswand und in den Bäumen davor niedergelassen hatten. Im ersten Moment hielt ich die Vögel aufgrund der roten Stirnfärbung für Carrikersittiche (Aratinga wagleri minor), wie es vermutlich den meisten Beobachtern ergangen ist, die das Utcubamba-Tal besuchten. Ein genauerer Blick durch das Fernglas ergab jedoch, dass es sich zweifelsfrei um Rotmaskensittiche (Aratinga mitrata) handelte. Auffallend war, dass sämtlichen Vögeln die für A. mitrata typische rote Wangenfärbung fehlte. Die Tiere besaßen lediglich einen äußerst schmalen Ring roter Federchen um das Auge. Einen Tag später konnte ich in Chachapoyas bei Einheimischen einen in der Umgebung gefangenen Sittich aus der Nähe untersuchen, was meine Beobachtungen im Freiland bestätigte. Da die bis dahin bekannte nördliche Verbreitungsgrenze von A. mitrata mit Huánuco in Höhe des 10. südlichen Breitengrades angegeben wurde, lag die Vermutung nahe, dass es sich bei der Utcubamba-Population um eine neue Unterart handeln könnte.

Im Artikel des Herausgebers der PAPAGEIEN erfahren Sie mehr über seine Reise nach Peru und seine dortigen Entdeckungen bezüglich Arten und Unterarten aus der Gattung Aratinga.


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