PAPAGEIEN

10/2006 (Oktober)

 

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Nachrichten:

  • Leitlinien für Vogelbörsen
  • Lear-Ara in Katar geschlüpft
  • Illegaler Papageienhandel in Bolivien
  • Papageienschau in Achern fällt aus!
  • Die Exota 2006 in Chemnitz
  • AZ-IG-Edelsittichschau in Bocholt
  • Zuchtpionier George A. Smith gestorben
  • Aktuelles aus dem Loro Parque
  • Neues vom Vogelpark Walsrode

Porträt:

Hans Wagenaar

Rotschwanzsittiche – Pyrrhura

Inhalt:  Nach jahrelangen Erfahrungen mit verschiedenen exotischen Vögeln entdeckte ich vor einigen Jahre ein Paar prächtiger Sittiche auf einer Börse. Auf die Frage nach der Spezies bekam ich zu hören, dass es „Feuerschwänze“ seien. Obwohl sie mir sehr gut gefielen, erwarb ich die Vögel doch nicht. Zuhause schlug ich in meinen Büchern nach, wobei ich entdeckte, dass die „Feuerschwänze“ zur je nach Autor 16 bis 23 Arten umfassenden Gattung Rotschwanzsittiche (Pyrrhura) gehörten. Je mehr ich über diese Sittiche erfuhr, desto klarer wurde mir, dass sie die Vögel waren, die ich gerne pflegen würde.

In seinem Artikel beschreibt Herr Wagenaar, wie er zu seinem ersten Paar Rotschwanzsittiche kam und wie es sich seitdem bei ihm mit dieser Gattung in punkto Haltung und Zucht entwickelt hat.


Zucht:

Peter Kreis

Haltung und Zucht des Bechsteins Kapuzenloris

Inhalt:  Wie kommt man an ein Paar Bechsteins Kapuzenloris (Eos squamata riciniata)? Natürlich nur durch Zufall. Im Jahre 2003 las ich eine Anzeige, in der jemand einen seltenen Kapuzenlori anbot. Ich erkundigte mich nach der Unterart, doch die Besitzerin konnte mir dies nicht sagen und sandte mir ein Foto. Es war deutlich zu erkennen, dass es sich um einen Bechsteins Kapuzenlori handelte. Ich erwarb den Vogel und ließ durch eine DNA-Analyse das Geschlecht bestimmen. Dem Verhalten nach hielt ich das Tier für ein Männchen, was sich dann auch bestätigte. Nun versuchte ich, eine Partnerin zu bekommen, und wurde bei Ivan Vaes fündig. Er hatte drei Nachzuchttiere, deren Geschlecht allerdings nicht bekannt war. Ich wählte einfach einen etwa einjährigen Vogel aus und hoffte auf ein wenig Glück ...

Ob Herr Kreis dieses hatte und sich der Vogel als Weibchen herausstellte, lesen Sie in seinem Artikel.


Ernährung:

Ralph Schmidt

Ergänzung zum Bericht über den Anbau von Hirse und Sonnenblumen

Inhalt:  Zu seinem Bericht über den Sonnenblumenanbau (PAPAGEIEN 7/2001) möchte Herr Schmidt eine Ergänzung liefern, da er bei den hoch wachsenden Arten die Pflanzen immer einzeln befestigen musste. Um sich dieses zu ersparen, hat er sich einige Gedanken gemacht, die er in seinem Artikel preisgibt.


Recht:

Dr. Matthias Gehm

Aktuelle gerichtliche Entscheidungen zum Tierkauf

Inhalt:  Anlässlich des Umstandes, dass durch die am 01.01.2002 in Kraft getretene Schuldrechtsreform auch die Normen des Kaufs- und speziell des Tierkaufsrechts novelliert wurden und sich diesbezüglich eine Rechtsprechung derzeit erst noch herausbildet, soll mit folgendem Beitrag eine weitere aktuelle Judikatur zum Tierkauf vorgestellt werden. Die Schuldrechtsreform mit ihren Auswirkungen beim Tierkauf wurde bereits in Grundzügen in PAPAGEIEN 4/2002 sowie der Handelskauf in PAPAGEIEN 7/2003 vorgestellt.


Taxonomie:

Jörg Asmus

Die Unterarten des Kleinen Vasapapageis – Teil 1

Inhalt:  Am 18. August 2001 wurde während einer Hauptvorstandssitzung der Vereinigung für Zucht und Erhaltung einheimischer und fremdländischer Vögel e. V. (VZE) beschlossen, für den Kleinen Vasapapagei (Coracopsis nigra) mit seinen vier Unterarten ein Erhaltungszuchtprojekt in Menschenobhut zu starten. Wegen der geringen Zahl der in Deutschland vorhandenen Exemplare erschienen die Erfolgsaussichten aber gering. Deshalb wurde versucht, Interessenten aus anderen Staaten Europas für eine Zusammenarbeit zu begeistern, mit dem Ergebnis, dass derzeit 36 Halter dieser Spezies aus zehn Ländern, darunter auch einige zoologische Einrichtungen, in das Zuchtprogramm involviert sind.

Allerdings konnten die vier Unterarten anhand der Literatur nicht eindeutig identifiziert werden. Deshalb untersuchte Herr Asmus für seine Studie insgesamt 158 Bälge dieser Papageienart. Mehr dazu im ersten Teil seines Artikels.


Freileben:

Detlev Franz

Europäische Freilandpapageien als Beute von Greifvögeln

Inhalt:  „Die haben hier gar keine Feinde“, „die vermehren sich daher ungebremst“, diese Ansichten werden fast immer geäußert, wenn ich bei Vorträgen oder im Beobachtungsgebiet mit Leuten über die bei uns frei lebenden Papageien ins Gespräch komme. Für Papageienhalter ist es sicher eine Schreckensvorstellung, wenn es um den Tod ihrer Vögel geht, für Freilandbeobachter dagegen ein spannendes Thema, das von elementarer ökologischer Bedeutung ist.

Die Verluste unter den deutschen Halsbandsittichen (Psittacula krameri) dürften beträchtlich sein, so dass die deutschen Halsbandsittiche im Freiland jährlich eine relativ beträchtliche Menge Biomasse für Beutegreifer zur Verfügung stellen.

Mehr zu freilebenden Papageien und deren Feinden in Europa berichtet ihnen Herr Franz in seinem Artikel.


Literatur:

Diplom-Biologe Dr. Rainer Niemann bespricht folgende Veröffentlichung:

Joseph M. Forshaw & Frank Knight (illustr.) (2006): Parrots of the World. An Identification Guide. Princeton University Press, 412 Seiten, 120 Farbtafeln, ISBN 0-691-092-516 (65,- €).


Kleinanzeigen:

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