WP-Magazin 3/2002 (Mai/Juni)


Ratgeber:

Papageien aus zweiter Hand

Hans-Jürgen Künne

Inhalt: Mancher Leser wird hier vielleicht erschrocken reagieren und an einen „Gebraucht-Papageien-Handel“ denken, was natürlich nicht mit einer sinnvollen Papageienhaltung zu vereinbaren ist. Dennoch gibt es immer wieder Situationen, in denen ein Papagei abgegeben werden muss, da sich die familiäre Situation geändert hat oder aber der Papagei nicht so zu handhaben ist, wie sich das der Eigentümer vorgestellt hat. Da gerade diese „Notverkäufe“ häufig günstig zu erstehen sind, ist manch ein Papageienliebhaber schnell dazu geneigt, ein derartiges Tier zu erwerben. Häufig hat der Käufer auch Glück und kann ein prächtiges, gesundes und wohl erzogenes Tier sein Eigen nennen. Doch wie die Erfahrung lehrt und auch viele Anfragen bei erfahrenen Papageienhaltern belegen, ist das leider nicht immer so. Daher soll in diesem Artikel geschildert werden, worauf man beim Erwerb von Papageien aus zweiter Hand achten sollte.


Ratgeber:

Wenn Ihr Wellensittich in die Jahre kommt...

Hildegard Niemann

Inhalt: Mit der Anschaffung eines oder mehrerer Wellensittiche geht man eine Freundschaft fürs Sittichleben ein. Die kleinen Zeitgenossen können bei guter Pflege immerhin bis zu 15 Jahre alt werden. In dieser Zeit wachsen die fliegenden Kobolde der Familie oder dem Halter sehr ans Herz. Leider kann diese innige Beziehung nicht ewig andauern, und irgendwann stellen sich bei jedem Wellensittich die ersten Altersbeschwerden ein. Die Diplom-Biologin Hildegard Niemann gibt Ihnen Tipps im Umgang mit den Wellensittich-Senioren.


Test:

Kennen Sie sich mit Papageiennamen aus?

Volker Würth

Inhalt: Über die Namen der Papageien und Sittiche sind schon ganze Bücher geschrieben worden. Die Vielfalt der volkstümlichen Bezeichnungen reicht vom schlichten lautmalerischen „Kea“ bis zu Zungenbrechern wie „Moszkowski-Grünflügel-Königssittich“. Wie firm Sie auf dem Gebiet der Papageiennamen sind, können Sie mit unserem Test überprüfen. 


Steckbrief:

Der Goldflügelsittich

Inhalt: Goldflügelsittiche (Brotogeris chrysopterus) gelten als rastlose Bewohner der Regenwälder im Einzugsgebiet des Amazonas und seiner Nebenflüsse. Die anpassungsfähigen und wenig scheuen kleinen Vertreter der Schmalschnabelsittiche sind jedoch auch in offenen Landschaften, Parks und sogar inmitten der Dörfer zu entdecken. 


Steckbrief:

Feuerweber – leuchtend gefärbte Federbälle aus den Savannen Afrikas

Horst Bielfeld

Inhalt: Der Autor stellt die acht Webervogelarten vor, die zur Gattung der Feuerweber (Euplectes) zählen. Es sind auffallend gelb-schwarz-braun, rot-schwarz-braun oder orange-schwarz-braun gefärbte Vögel, die in ihrer Gesamtheit über fast ganz Afrika südlich der Sahara verbreitet sind.


Steckbrief:

Singsittiche 

Heike Kalbus

Inhalt: Zu den häufiger gehaltenen Papageien gehören die australischen Singsittiche (Psephotus haematonotus), die in der Vogelhaltung bereits seit Mitte des 19. Jahrhunderts eine Rolle spielen. John Gould hatte sie erst wenige Jahre zuvor, als das Landesinnere von Australien noch weitgehend unerforscht war, während einer mehrjährigen Forschungsreise entdeckt. Diesen hübschen Sittich möchten wir Ihnen im Folgenden vorstellen.


Freileben:

Im Reich des Hyazintharas 

Peter H. Them

Inhalt: Im September 2000 flog der Autor mit einer Gruppe von Papageienfreunden nach Brasilien, um die einzigartige Vogelwelt des Landes zu entdecken und insbesondere Ausschau nach den Hyazintharas (Anodorhynchus hyacinthinus) in ihrem natürlichen Lebensraum zu halten. Es war für ihn eine großartige Erfahrung, das Reich des Hyazintharas, des „Königs der Papageien“, zu besuchen: den Pantanal. Dank des „Projekts Hyazinthara“  nimmt der Bestand der schönen Vögel seit einigen Jahren wieder zu. Doch trotz dieser erfreulichen Tendenz muss die Population des Hyazintharas im Freiland nach wie vor als gefährdet angesehen werden.


Verhalten:

Rangordnung bei Nymphensittichen

Margret Ott

Inhalt: Angeregt durch eine Arbeit aus ihrer Studienzeit, in der Margret Ott aus Everswinkel die Rangordnung der Kanarienvögel und ihre Auswirkung auf Fress-, Balz- und Lernverhalten beschrieb, widmete sie sich nun den Rangordnungsverhältnissen bei Nymphensittichen. Dank fortschreitender Technik beobachtete sie die Vögel nun mit Hilfe einer Überwachungskamera. Die Autorin verbrachte viele Stunden vor der Voliere und beobachtete ihre Vögel. Nachdem sie sich den Videofilm angesehen und ihre Beobachtungen notiert hatte, wertete sie diese aus.


Erlebnisse:

Mit dem Papagei auf Tour

Andrea Lange-Eibl

Inhalt: Die Autorin beschreibt, wie sie gemeinsam mit ihrem Schwarzohrpapagei in Urlaub ging: „Die Idee, unseren gefiederten Freund mit ins Freie zu nehmen, stammt tatsächlich aus der Operette „Der Vogelhändler“. Nun ist das aber nicht neu, seinen Papagei mitzunehmen! Nur: Was macht man mit einem nicht so „sitzfesten“, eher beherzten Flieger, den man sich nicht, auf der Schulter thronend, in die große weite Welt mitzunehmen traut? Da das Zusammenleben mit einem Papagei die kreativen Kräfte im Menschen enorm weckt, wurde der „Vogelhändler“ Vorbild für unseren mobilen Wanderkäfig, natürlich nur mit Einverständnis unseres lieben „Federviehs“! Was der„Vogelhändler“ mit seinen winzigen Vogelbauern auf dem Rücken über die Alpen kletternd zuwege brachte, sollte doch ein Leichtes sein, in eine moderne und tiergerechtere Variante umzusetzen.“


Erlebnisse:

Kiki – der Greis mit dem halben Schnabel

Gaby Schulemann

Inhalt: Die Autorin berichtet über ihr Wellensittichmännchen Kiki, das seit einem folgenschweren Unfall behindert ist. Mitte der 90er Jahre war Kiki beim Freiflug gegen ein Hindernis geprallt und hatte sich dabei den Oberschnabel zu weiten Teilen abgebrochen. Anstatt den Vogel aufzugeben und einschläfern zu lassen, päppelte seine damalige Besitzerin ihn mühevoll auf, während die Wunde am Schnabel noch so frisch war, dass Kiki nicht allein fressen konnte. Zwar war es beschwerlich, Kikis Körnchen von Hand zu entspelzen und sie anschließend dem schwer kranken Sittich einzuflößen, aber die Fürsorge lohnte sich. Der Vogel legte einen ungebrochenen Überlebenswillen an den Tag und lernte bald wieder selbst zu fressen – und das trotz des fehlenden Schnabelstücks. 


Erlebnisse:

Vergesellschaftung mit Sperlingspapageien

Heiko Grauer

Inhalt: Sperlingspapageien gelten, wenn man sich an der Fachliteratur orientiert, grundsätzlich als unverträglich. Wer aber einmal aufmerksam die Leserecke des WP-Magazins durchstöbert oder auch seinen Blick durch die Sittich- und Papageienanlagen des Vogelparks Walsrode schweifen lässt, wird sich über diese Aussage wundern. Da werden Sperlingspapageien paarweise oder in kleinen Gruppen zum Beispiel zusammen mit Agaporniden gehalten und sogar in ganzen Sittichgemeischaften untergebracht. Das ist bitte nicht als Freibrief zu verstehen, Sperlingspapageien sofort zu Ihren Schönsittichen (Neophema pulchella) oder Katharinasittichen (Bolborhynchus lineola) zu setzen. Natürlich haben Sperlingspapageien ein verhältnismäßig hohes Aggressionspotential, dennoch gibt es einige Vogelarten, die sich zur Vergesellschaftung mit ihnen eignen.


Sonstiges:

Was versteht man eigentlich unter...?

Dr. Rainer Niemann

Inhalt: Fragt man Vogelhalter, welche Themen sie im Zusammenhang mit ihrem Hobby als besonders unverständlich, verwirrend oder gar überflüssig erachten, erhält man fast immer als Antwort „Paragraphen, Verordnungen, Gesetze und andere behördlich vorgeschriebenen Richtlinien“. Viele Papageienfreunde haben für die Flut von Gesetzen auf nationaler und internationaler Ebene kein Verständnis, da diese für sie häufig mit einem mühsamen „Papierkrieg“ verbunden sind, welcher jedoch – so zumindest die Theorie – zum Wohle der Tiere ist. In dieser und weiteren Ausgaben des WP-Magazins wollen wir Ihnen die für Papageienfreunde wichtigsten Gesetze, Verordnungen und Richtlinien näher vorstellen. 


Nachrichten:

  • Verein der Wellensittichfreunde Deutschland e.V. gegründet
  • 6. Tagung des "Fonds für bedrohte Papageien" in Bielefeld
  • Flatternder Computervogel liest E-Mails vor
  • Richterlicher "Maulkorb" für Sittiche
  • Anleingeschirr für Papageienvögel sind als tierschutzwidriges Zubehör anzusehen!

Poster:

Weißhaubenkakadu


Sonstiges:

Die WP-Magazin-Kontaktbörse

Inhalt: Auf Ihren vielfach geäußerten Wunsch hin, liebe WP-Magazin-Leser, möchten wir Ihnen die Möglichkeit geben, über unsere Leser-Kontaktbörse mit anderen Vogelfreunden in Verbindung zu treten. Wenn Sie Kontakt zu anderen Lesern oder Hilfe suchen, oder zum Beispiel Urlaubsvertretungen für Papageien und Sittiche anbieten möchten, dann sind Sie hier genau richtig.

 

Arndt-Verlag
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