WP-Magazin 5/2007 (September/Oktober)

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Ratgeber:

Der Tag hat 24 Stunden

Hildegard Niemann

Inhalt: Im Freiland ist der Tag von Papageien und Sittichen im Wesentlichen von vier verschiedenen Aktivitäten geprägt. Schlafen und Dösen machen dabei häufig den größten Teil des Tages aus, bei einigen Arten aus Äquatornähe bis zu 12 Stunden. Weitere Bestandteile sind die Sozialkontakte zu anderen Papageien und die Gefiederpflege, der große Aufmerksamkeit geschenkt wird. Ein optimal gepflegtes und gesundes Gefieder ist die Lebensversicherung für einen Papagei oder Sittich im Freiland. Als vierter Punkt ist die Nahrungsaufnahme zu nennen, die bei vielen Arten mehrere Stunden in Anspruch nimmt. Hierzu zählt nicht nur das Fressen der Nahrung an sich, sondern auch der Weg, den der Vogel zu seinen Futterplätzen zu bewältigen hat, das Aufschließen der Nahrung und der Rückweg zum Schlafplatz oder zur Nisthöhle. Man schätzt, dass ein Vogel mehr als die Hälfte seiner Aktivitätsphasen mit der Nahrungssuche und -aufnahme verbringt.


Ratgeber:

Aktuelles vom CD-ROM- und Vogelbuchmarkt

Rainer Niemann

Inhalt:  Im Jahr 2006 ist im Ulmer-Verlag ein bemerkenswertes Werk über die europäische Vogelwelt erschienen, das allerdings erst im Frühjahr 2007 eine größere Leserschar erreicht hat: Der große Vogelatlas. Alle europäische Arten von Dominic Couzens, einem britischen Ornithologen, der professionelle Exkursionen zur Vogelbeobachtung anbietet. Das exzellente Bildmaterial (470 Fotos) stammt vor allem von David Cottridge und ist allein schon den Verkaufspreis von e39,90 wert. 


Steckbrief:

Grünzügelpapagei

Rainer Niemann

Inhalt: Der Grünzügelpapagei (Pionites melanocephalus) wird mit seinem engsten Verwandten, dem Rostkappenpapagei (P. leucogaster), zur Gattung der Weißbauchpapageien zusammengefasst. Das weiße Bauchgefieder ist innerhalb der Papageien einmalig und steht in starkem Kontrast zu den übrigen Farben. Der deutsche Name weist auf ein nicht sehr auffälliges Merkmal hin: auf den grünen Zügel, also die Gefiederregion zwischen Schnabelbasis und Auge. Charakteristisch für diese Art sind jedoch vor allem die leuchtend gelben bis orangeroten Schenkel, Wangen- und Halsfedern sowie die feuerrote Iris. 


Freileben:

Die Papageien von Thaimaçu

Thomas Arndt

Inhalt: Sclaters Sperlingspapageien (Forpus modestus sclateri) tauchten regelmäßig in den niedrigen Bäumen auf, die zwischen dem Fluss und den Unterkünften angepflanzt worden waren. Dort waren die Vögel vor allem anhand ihrer feinen, typischen Rufe zu identifizieren, aber es dauerte stets eine Weile, bis man die kleinen Kerle schließlich auch entdeckt hatte. Besonders schwierig war es, wenn sie sich zum Fressen an den Früchten des Ameisenbaums (Cecropia peltata) niedergelassen hatten. Diese waren in der Färbung identisch mit den Sperlingspapageien, und man wusste zwar, dass die Vögel gerade fraßen, zu sehen war aber nichts. Die Bestätigung ihrer Anwesenheit erfolgte erst, wenn sie schließlich davonflogen. 


Freileben:

Eindrücke von einer Reise zu den Papageien Äthiopiens

Rudolf K. Wagner

Inhalt: Eine Reise nach Äthiopien ist selbst für erfahrene Afrika-Reisende etwas Besonderes. Die einen reisen dorthin, um den Menschen vor Ort zu helfen – so wie Karlheinz Böhm seit nunmehr 25 Jahren, der damals der Weltöffentlichkeit die dort herrschende Hungersnot ins Bewusstsein rief; andere reisen nach Äthiopien, um die zahlreichen Kirchen und Klöster des äthiopisch-orthodoxen Christentums mit ihren wunderschönen Malereien und kulturellen Schätzen näher kennenzulernen. Wieder andere (das konnte ich mehrmals im staatlichen „Ghion Hotel“ beobachten) kommen heutzutage nach Addis Abeba (meist junge, kinderlose Ehepaare), um ein Kind zu adoptieren, dem sie in Europa eine vergleichbar bessere Entwicklung bieten wollen.  


Wellensittiche:

Mögliche Probleme bei der Zucht von Wellensittichen

Gaby Schulemann-Maier

Inhalt: Viele Wellensittichhalter hegen früher oder später den Wunsch, ihre zärtlich miteinander schmusenden Vögel zur Brut schreiten und Nachwuchs großziehen zu lassen. Zahme Ziervögel dabei zu beobachten, wie sie von quirligen Luftakrobaten zu fürsorglichen Eltern werden, ist eine wunderbare Erfahrung. Die Jungtiere aufwachsen zu sehen und dabei zu sein, wenn sie nach dem Verlassen des Nistkastens damit beginnen, die Welt um sich herum zu erkunden, gehört ohne Zweifel zu den schönsten Erlebnissen in der Wellensittichhaltung.


Erlebnisse:

Mein Leben mit elf Wellensittichen und zwei Ziegensittichen

Jaqueline S. Jung

Inhalt: Vor einigen Wochen habe ich mir aus dem Tierheim einen zweiten Ziegensittich geholt, damit mein dicker „Easy“ nicht mehr allein unter Wellis ist. Zwar trug ich mich schon länger mit dem Gedanken, setzte ihn aber nie um, weil ich doch schon wirklich genug Vögel habe. Dann las ich in einem Artikel über das Tierheim Darmstadt, dass dort ein weiterer einsamer Ziegensittich sitzt. Jetzt oder nie! Ich holte ihn ganz schnell ab. Ich rechnete mit einem Altvogel. Eine Auskunft über sein Alter hatte ich nicht und fragte auch gar nicht nach; schließlich war ich viel zu aufgeregt über meinen spontanen Entschluss. Ich wollte nur, dass Easy einen Partner bekam und glücklich war!


Erlebnisse:

Der Papageienkochkurs mit "Gourmet Paule" -Teil 9- Brot und Spiele

Sibylle Franke

Inhalt: Geht es Ihnen auch so? Man sitzt in der warmen Sonne und ist völlig entspannt, und plötzlich denkt man: „Was wäre, wenn ich nicht in Heist bei Hamburg aus dem Ei geschlüpft wäre, sondern auf  Halmahera in Indonesien? Ich würde auf einem Baum sitzen und mich in der Sonne aalen.“ Pustekuchen! Ich hätte den härtesten Job aller Zeiten. Der Schwarm erwacht, sobald die Sonne aufgeht. Zuerst wird mit der „Morgentoilette“ begonnen: Schnabelputzen, Flügelstrecken und Stimmprobe. Jetzt muss der Schwarm über das neuste Futterangebot informiert werden. Wo gibt es Obst, wo gibt es Wasser? Sobald sich diese Neuigkeiten verbreitet haben, wird losgeflogen. Nach dem Frühstück folgt der Kosmetiktermin. Federn müssen geordnet und die Krallen beknabbert werden, entweder die eigenen oder die des Lebensabschnittsgefährten.  


Erlebnisse:

Die Sozialisation von Narnia und Chester, zwei handaufgezogenen Grau-

papageien

Christian Neugart 

Inhalt: Die Sozialisation von Graupapageien in Menschenobhut ist nicht mit der im Freiland zu vergleichen. Unsere Papageien brauchen nicht zu wissen, wo der nächste sichere Schlafbaum steht oder ob sie aufgrund saisonaler Gegebenheiten am nächsten Tag weiterziehen müssen, um die nächste Nahrungsquelle zu erreichen. Unsere Heimvögel brauchen zur Sicherung ihres Überlebens auch nicht mit mehreren hundert Artgenossen im Schwarm zu leben.


Sonstiges:

Loris und Rosellas im Garten

Inhalt:Vor ungefähr einem Jahr habe ich eine Voliere für ein Paar Papageien gebaut, doch konnte ich mich nicht entscheiden, welche von den rund 52 Spezies, die in Australien vorkommen, ich halten wollte. Nach reiflicher Überlegung habe ich dann eine Öffnung in die Seitenwand der Voliere gesägt und ein Futterbrett zum Teil teils innerhalb, teils außerhalb der Voliere angebracht, um die freilebenden Vögel zu füttern und dadurch den Garten zu beleben. Ich hatte vor, einen Film über das Treiben der Loris und Rosellas im Garten drehen. Um die Vögel nicht zu stören, musste die Kamera für die Aufnahmen ferngesteuert werden. Dies geschah von der Werkstatt aus, die an die Voliere grenzt.


Nachrichten:

  • 11. Tagung des Fonds für bedrohte Papageien im Zoo Leipzig. 
  • Schmuggel mit Papageien in Mexiko blüht
  • Graupapagei mit "antisozialem Verhalten"?
  • Die "Tropica 2007"in Bad Kreuznach
  • Sensationeller Bruterfolg beim Lear-Ara im Loro-Parque, Teneriffa 
  • "Exota 2007" in Chemnitz
  • Rätsel um das Massensterben der Orangebauchsittiche in Taroona ist gelöst

Poster: Gebirgslori


Sonstiges:

Die WP-Magazin-Kontaktbörse

Inhalt: Auf Ihren vielfach geäußerten Wunsch hin, liebe WP-Magazin-Leser, möchten wir Ihnen die Möglichkeit geben, über unsere Leser-Kontaktbörse mit anderen Vogelfreunden in Verbindung zu treten. Wenn Sie Kontakt zu anderen Lesern oder Hilfe suchen, oder zum Beispiel Urlaubsvertretungen für Papageien und Sittiche anbieten möchten, dann sind Sie hier genau richtig.


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