WP-Magazin 6/2007 (November/Dezember)

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Ratgeber:

Die Blaustirnamazone-ein Problemvogel?

Hildegard Niemann

Inhalt: Vor einiger Zeit fuhr ich zu einer Fachtagung für Papageienschutz. Am Abend vor der Tagung trafen sich ein Teil der Referenten und mehrere Teilnehmer zu einem gemütlichen Beisammensein. Im Laufe des Abends lernte ich den Betreiber eines Gnadenhofs für Papageien kennen, und es entstand eine angeregte Diskussion, die in dem Satz gipfelte: „Alle Blaustirnamazonen beißen!“ Ich war schockiert: Der Ruf einer ganzen Papageienart wurde mit einem einzigen Satz ruiniert.


Ratgeber:

Aktuelles vom Vogelbuchmarkt

Dr. Veit Kostka

Inhalt: Der Tessloff-Verlag in Nürnberg gibt die bei Kindern sehr beliebte Sachbuchreihe „Was-ist-was“ heraus, dessen Band 92 sich mit Papageien und Sittichen beschäftigt (EUR 9,95, lieferbar seit August 2005). Auf 48 üppig illustrierten Seiten wird dem jungen Leser von der Autorin Petra Deimer-Schütte viel Wissenswertes über die beliebte Vogelgruppe nähergebracht. Nach dem bewährten „Was-ist-was“-Muster beantwortet die Autorin souverän besonders häufig von Kindern gestellte Fragen wie „Wie alt werden Papageien?“ und „Warum haben Papageien so große Füße?“


Steckbrief:

Cloncurrysittich

Inhalt:Mit einer Gesamtkörperlänge von 35-37 cm zählen die Vertreter der Gattung Barnardius zu den größeren australischen Sittichen. Wie viele Arten und Unterarten zu dieser Gruppe gehören, ist zurzeit noch völlig unklar. Die taxonomischen Experten konnten sich bisher nicht auf ein einheitliches System einigen und streiten leidenschaftliche über den Status der bekannten Formen. Obwohl hier also noch lange nicht das letzte Wort gesprochen wurde, möchte ich an dieser Stelle der am weitesten nördlich vorkommenden Form, dem Cloncurrysittich den Status einer eigenen Art einräumen: Barnardius macgillivrayi.


Steckbrief:

Fruchttauben

Horst Bielfeld

Inhalt: Fruchttauben ernähren sich von Beeren und Früchten. Die Früchte schlucken sie meistens ganz hinunter; das Fruchtfleisch wird im kurzen und innen rauen Darm vom harten Kern abgeschabt und gelöst. Die Kerne werden einfach mit dem Kot ausgeschieden und tragen so zur Verbreitung und Vermehrung der fruchtenden Bäume und Sträucher, in denen die Tauben ihre Nahrung finden, bei. Sie kommen ungern auf den Boden. Selbst ihren Durst löschen sie mit dem Wasser aus den Blattachseln der Bäume und mit dem Saft der Früchte.


Ernährung:

Die Ernährung der Papageien im Loro Parque

Dr. Matthias Reinschmidt

Inhalt: Bei der Haltung von Papageien und Sittichen kommt neben einer artgemäßen Unterbringung der Ernährung die wichtigste Bedeutung zu. Das Futter dient nicht nur dem Zweck, ein Tier am Leben zu erhalten, sondern es muss darüber hinaus auch so ausgewogen sein, dass die ernährungsphysiologischen Bedürfnisse des Tieres während des gesamten Lebenszyklus gedeckt sind. Deshalb ist es nicht damit getan, tagaus, tagein einfach eine bestimmte Körnermischung in den Napf zu geben und diese, wenn sie aufgefressen ist, durch neues Trockenfutter zu ersetzen. Einige robuste Papageienarten können diese eintönigen Futterroutine zwar recht lange überleben, aber von einer optimalen Ernährung ist man mit dieser Methode weit entfernt. 


Ernährung:

Die Fütterung heimischer Vögel

Prof. Berthold

Inhalt: Alle Jahre wieder tauchen sie in den Supermarktregalen genauso plötzlich auf wie Butterspekulatius und Schokoladen-Weihnachtsmänner: Meisenknödel, Fettstreufutter und Sonnenblumenkerne. Dieses Futter für die einheimischen Vögel landet in so manchem Einkaufswagen, wollen wir Menschen den Tieren in der Jahreszeit des Mangels doch etwas Gutes tun. Aber wann ist die Wildvogelfütterung eigentlich sinnvoll? Und sind die im Handel angebotenen Futtermittel tatsächlich geeignet für die Tiere? Kommen Sie mit auf einen kleinen Exkurs in die Welt der Wildvogelfütterung.


Freileben:

Graupapageien

Lars Lepperhoff

Inhalt: Graupapageien überfliegen das endlose Kronendach des afrikanischen Regenwaldes, versammeln sich frühmorgens zu Hunderten in Salinen und klettern tagsüber paarweise in den mit Epiphyten behangenen Baumkronen. Ist es da möglich, diesen Tieren ein gutes Zuhause in einer Wohnung zu bieten? In der Tat sind Graupapageien heikle Pfleglinge, und bei ihrer Haltung gilt es vieles zu bedenken. Graupapageien können im Wohnbereich auf Dauer ein glückliches Leben führen, wenn sie von Anfang an richtig gehalten werden.


Erlebnisse:

Filou-aus dem Leben eines Federbällchens

Beate Quinque

Inhalt: Ich wohne in einem Vogelzimmer mit Minischwarm. Da wäre zuerst einmal „Finchen“, ein hellgrünes Mädchen. Die ist total hübsch, will aber noch nicht viel von mir wissen. Wenn ich groß bin, verliebe ich mich in sie. Mit „Flöckchen“, meinem weißblauen Freund, kann man den ganzen Tag etwas bereden und tolle Spiele machen. Und dann ist da noch der „Fietje“. Er ist ein bisschen langsam. Vielleicht liegt es daran, dass er viel zu viel gelbe und viel zu wenig grüne Federn hat. Aber mit ihm kann man immer ganz toll kuscheln.


Erlebnisse:

Mission Possible? Die Zusammenführung von vier Graupapageien

Carolin Wagner 

Inhalt: Nachdem wir Ende 2004 unseren Traum vom Leben mit Papageien hatten verwirklichen können (siehe WP-Magazin 1/2007) und sich zwischen „Niko“ (5 Jahre) und „Lucy“ (2 Jahre) wahre Liebe entwickelt hatte, waren wir vom „Geierfieber“ endgültig gepackt: Wir wollten zwei weiteren Graupapageien ein neues Zuhause geben. Niko und Lucy bewohnten ein eigenes Zimmer, und es war ausreichend Platz für zwei weitere Vögel vorhanden. Durch unser reges Interesse an allem, was mit Papageien zu tun hat, wissen wir, dass ständig sehr viele Vögel ein neues Zuhause suchen. Die Anzeigenmärkte sind leider voll von Papageien, die, aus welchen Gründen auch immer, abgegeben werden. Niko war auf diesem Wege zu uns gekommen, und auch dieses Mal beschlossen wir, zwei Abgabetiere aufzunehmen. 


Sonstiges:

Endlich auf eigenen Beinen stehen! Die Geschichte von Indira

Inhalt: Berichte über Menschen, denen die Tierhaltung hoffnungslos über den Kopf gewachsen ist, finden sich in der Presse immer wieder. Mensch und Tier werden bedauert, weil sie unter schrecklichen Bedingungen zusammengelebt haben. Dass auch Vögel davon betroffen sein können, ist im Bewusstsein der meisten Menschen allerdings kaum präsent – vielleicht deshalb, weil die Gefiederten weniger spektakulär leiden als Hunde oder Katzen.


Nachrichten:

  • Alexander von Humboldts stetiger Begleiter "Jakob" findet Ehrenplatz im Museum.. 
  • "Animal" in Stuttgart
  • Fortbildungsveranstaltungen für Halter im Papageienmarkt Bochum
  • Graupapagei "Alex" starb mit 31 Jahren
  • Wirbel um den Nachtsittich in Australien
  • 270 Wildvögel auf den Philippinen getötet

Poster: Graukopfpapageien


Sonstiges:

Die WP-Magazin-Kontaktbörse

Inhalt: Auf Ihren vielfach geäußerten Wunsch hin, liebe WP-Magazin-Leser, möchten wir Ihnen die Möglichkeit geben, über unsere Leser-Kontaktbörse mit anderen Vogelfreunden in Verbindung zu treten. Wenn Sie Kontakt zu anderen Lesern oder Hilfe suchen, oder zum Beispiel Urlaubsvertretungen für Papageien und Sittiche anbieten möchten, dann sind Sie hier genau richtig.


Arndt-Verlag
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