Zoos und Vogelparks:
Neues aus dem Vogelpark Walsrode
Inhalt: Es hat sich viel getan im Vogelpark Walsrode. Einer der artenreichsten und landschaftlich schönsten zoologischen Gärten in Deutschland hat sich für 2008 (einem kleinem Jubiläumsjahr, siehe hierzu auch den nachfolgenden Artikel von Franz Pfeffer) einiges vorgenommen, um seine Besucher mit neuen Attraktionen zu begeistern.
Nachdem 2007 zunächst Kurator Bernd Marcordes und später auch der zoologische Leiter Dr. Dieter Rinke den Park verlassen hatten, um sich neuen beruflichen Herausforderungen zu stellen, musste der Park seine zoologische Leitung neu strukturieren. Der Däne Simon Bruslund Jensen übernahm im März 2007 die Stelle als Kurator im Vogelpark und später auch als zoologischer Direktor die Leitung der Tierabteilung.
Zoos und Vogelparks:
Vogelpark Walsrode, einer der artenreichsten Zoos der Welt
Franz Pfeffer
Inhalt: Der Vogelpark Walsrode erwuchs – wie einige andere Vogelparks auch – aus einer privaten Hobbyzuchtanlage. Der Kaufmann Fritz Geschke erwarb 1958 ein geeignetes Gelände für sein Hobby außerhalb der Stadt Walsrode mitten in der Lüneburger Heide. Bereits 1962 konnte man den Vogelpark Walsrode zu bestimmten Zeiten besuchen. Seit dieser Zeit wurde eine Anlage nach der anderen errichtet. Eine der ersten Besonderheiten war das Tropenhaus mit der begehbaren Paradieshalle. Anschließend entstand die 3.000 Quadratmeter große Freiflughalle; es folgten das Papageienhaus, die Sittichanlage und das Lori-Atrium. Anfang der 1980er Jahre kamen Gehege für Greifvögel und Kasuare hinzu, später dann auch Anlagen für Pinguine, Eulen und Kraniche. Zusätzlich zu diesen Anlagen wurden Souvenirläden, Imbisse und Kioske sowie verschiedene Gasthöfe und Cafés errichtet.
Zoos und Vogelparks
Australische Juwelen – die Wellensittiche im Kölner Zoo
Gaby Schulemann-Maier
Inhalt: Ach, guck mal, da sind ja Wellensittiche“, ruft die Zoobesucherin aus. „Davon hatte ich auch zwei, als ich klein war“, erklärt sie ihrem Begleiter. „Meine waren aber blau. Komisch, hier ist kein einziger blauer dabei, die sind alle grün. Meine Güte, und wie klein die sind! Ob die wohl genug zu essen bekommen?“
Bezieht man vor der Voliere der quirligen Sittiche seinen Beobachtungsposten, wird man häufig Zeuge eines solchen oder ähnlich verlaufenden Gesprächs. Denn die Mehrheit der Zoobesucher weiß nicht, dass es sich bei den Vögeln in der Voliere keineswegs um zu klein geratene, farblich einheitliche Abkömmlinge der hierzulande allgegenwärtigen Stubenwellensittiche handelt.
Steckbrief:
Der Blaulatzsittich
Inhalt: Es fällt selbst Fachleuten nicht leicht, die zahlreichen Arten und Unterarten der Rotschwanzsittiche
(Pyrrhura) zu unterscheiden; zu fein sind die Abstufungen in der Gefiederfärbung und in der Säumung der Federn, als dass man jede Form sogleich mit dem passenden Namen ansprechen könnte. Eine Art, die größte der Gattung, ist jedoch auch für den Laien leicht zu erkennen und sicher zu identifizieren: der Blaulatzsittich
(P. cruentata). Der Vogel weicht in puncto Färbung, Größe und Verhalten so deutlich von seinen Verwandten ab, dass einige Fachleute ihn gern aus der Gruppe der Rotschwanzsittiche herausnehmen und in eine eigene Gattung stellen würden.
Tiermedizin:
Dokumentation „Sweety“
Kirsten Lorenz
Inhalt: Cordula Griep, Überlingen, die Halterin:
Im November 2005 starb meine Gelbwangenamazone „Coco“, die ich zusammen mit meinem Graupapagei „Rico“ mehr als zehn Jahre bei mir hatte. Es war sehr traurig für Rico und mich. Die Frage war jetzt: Sollte ich Rico erneut eine Amazone hinzugesellen oder oder es mit einem Graupapagei versuchen? Nach einigen Überlegungen entschied ich mich für ein junges Graupapageien-Weibchen. Es war ein halbes Jahr alt und bekam den Namen
„Sweety“, weil es so süß war. Allerdings hatte der Züchter den Vogel vor dem Verkauf nicht gründlich tiermedizinisch untersuchen lassen. Heute weiß ich, dass dies eine Voraussetzung für den Kauf eines Papageis sein sollte.
Freileben:
Die Pinto-Sonnensittiche vom Rio Maicurú
Thomas Arndt
Inhalt: Weltweit befindet sich nur eine geringe Anzahl von Bälgen des Pinto-Sonnensittichs
(Aratinga pintoi) in den Museen, die zunächst jedoch nicht weiter auffielen. Schließlich ähnelt das Gefiederkleid dieses Sittichs dem noch nicht ganz ausgefärbter Sonnensittiche
(Aratinga solstitialis) außerordentlich, und so wurden die Bälge entweder regelmäßig mit diesen verwechselt oder – wie im Fall der Berliner Exemplare aus der Sipaliwini-Savanne in Surinam – für Mischlinge zwischen dem Sonnensittich und dem Jendayasittich (Aratinga jandaya) gehalten.
Freileben:
Graupapageien (Teil 2)
Lars Lepperhoff
Inhalt: Dass Graupapageien in der Natur immer wieder dieselben Schlafplätze und Bais aufsuchen, lässt auf ihren konservativen Charakter schließen, den sie oft auch in der Haltung zeigen. Manche Graupapageien reagieren empfindlich auf neue Sitzäste und gehen nicht einmal mehr ans Futter, wenn beispielsweise plötzlich zwei schwarze Kirschen (die sie bisher noch nicht kannten) im Napf liegen. Daher ist es wichtig, bereits ganz jungen Graupapageien ein großes Futterspektrum anzubieten sowie stets frische Äste und Zweige in der Voliere zu montieren. Alte Graupapageien, die in Verhältnissen lebten, in denen nie etwas geändert wurde, und immer nur einseitig Sonnenblumenkerne, Äpfel und Möhren bekamen, können sich nur noch schwer umgewöhnen.
Erlebnisse:
Einige Anmerkungen zur Haltung von Blaugenick-Sperlingspapageien
(Teil 1)
Bernd Kappl
Inhalt: Alles war, wie so manches im Leben, reiner Zufall: Eines Morgens, kurz vor ihrem sechsten Geburtstag, kam unsere Tochter zum Frühstückstisch und sagte uns, ihr sei beim Aufwachen ein tolles Geschenk eingefallen, das wir ihr auf keinen Fall abschlagen dürften. Manche Eltern tendieren in solchen Situationen dazu, etwas reserviert, vielleicht sogar beunruhigt zu reagieren, aber Katharina rückte nach kurzem Zögern dennoch mit ihrem Wunsch heraus – sie wolle unbedingt ein Haustier! Etwas skeptisch, aber dennoch erwartungsvoll sah sie uns mit ihren großen Kinderaugen an, und schon nach wenigen Augenblicken merkte sie, dass wir gar nicht so abgeneigt waren.
Erlebnisse:
Drei dicke Freunde
Ingrid Klupp
Inhalt: Ich heiße „Coco“ und bin eine 37 Jahre alte und sehr rüstige Venezuela-Amazone. Mein Freund ist die zehnjährige Blaustirnamazone „Lora“ (sie heißt zwar Lora, ist aber ein Männchen), und dann ist da noch unsere gemeinsame Freundin, die Perser-Mix-Katze „Sina“, die acht Jahre alt ist. Sina lebt noch nicht lange mit uns zusammen, aber wir freuen uns sehr über sie. Das gemeinsame Spielen klappt zwar noch nicht so richtig, aber sie wird es sicherlich noch lernen. Sina hat einen traurigen Weg hinter sich. Sie wurde ins Tierheim gebracht, weil ihre Besitzer sie nicht mehr bei sich haben wollten.
Erlebnisse:
Flugschau mit Hedwig und Chaad
Kirsten Lorenz
Inhalt:Viele schöne Momente mit Papageien haben die Bewohnerinnen und Bewohner des Sunrise Domizils für Senioren im Münchner Stadtteil
Thalkirchen. Die sogenannte Papageien-Flugschau ist die Erfindung von Mitarbeiterin Eva Cappel und inzwischen fester Bestandteil des Aktivitätenkalenders im Domizil. Immer mittwochs bringt Frau Cappel ihre beiden Blaustirnamazonen „Hedwig“ und
„Chaad“ mit an den Arbeitsplatz, um die dort lebenden Seniorinnen und Senioren zu unterhalten. Aber auch Hedwig und Chaad genießen es sichtlich, im Mittelpunkt des Interesses zu stehen.
Tierschutz:
Die Berliner Freunde exotischer Vögel
Dirk Bufé
Inhalt: Schon als Jugendlicher habe ich mich um die Interessen der Tiere gekümmert und bin auch heute noch mit Leib und Seele dabei. Als ehrenamtlicher Tierschutzberater des Tierheims Berlin habe ich ständig mit Tieren aller Art zu tun. Ins Herz geschlossen habe ich vor allem die Vögel, denn diese brauchen besonders viel Unterstützung. Abgabegründe gibt es viele: Die Vögel wurden unüberlegt angeschafft, die Besitzer waren mit der Haltung überfordert, der Gesundheitszustand der Vögel war schlecht oder sie rupften sich. Leider ist es so, dass viele Vögel für kurze Zeit ein Zuhause bekommen, um dann wie eine gebrauchte Ware weitergereicht zu werden.
Sonstiges:
Der Papageien-Kochkurs (Teil 10) Die Sterne sind schuld!
Sibylle Franke
Inhalt: Jedes Jahr zu Silvester wollen viele Menschen wissen, was das neue Jahr ihnen bringen wird. Blei wird gegossen, manche rennen durch die Stadt auf der Suche nach einem Schornsteinfeger, die Karpfen müssen ihre Schuppen lassen, damit der Mensch sie in seine Geldbörse stecken kann, und dann werden die Horoskope sämtlicher Zeitungen gelesen. Bille behauptet zwar immer, dass sie die kleinen Dreizeiler nicht lesen würde, aber neulich habe ich sie dabei ertappt. Mir entgeht nämlich nichts.
Nachrichten:
- „Preis für Tropenornithologie 2007“ geht an Hans-Joachim Wöhrmann aus Spremberg
- Kinder lernen zum Thema „Papageien“
- Kakapos benötigen hohe Nährstoffqualität zur Jungenaufzucht
- „Vogel des Jahres 2008“ ist der Kuckuck
- Fernsehsender VOX setzt weiter auf Papageien
- Ein Papagei als Feuermelder rettet Familie
Sonstiges:
Die WP-Magazin-Kontaktbörse
Inhalt: Auf Ihren vielfach geäußerten Wunsch hin, liebe WP-Magazin-Leser, möchten wir Ihnen die
Möglichkeit geben, über unsere Leser-Kontaktbörse mit anderen
Vogelfreunden in Verbindung zu treten. Wenn Sie Kontakt zu anderen Lesern
oder Hilfe suchen, oder zum Beispiel Urlaubsvertretungen für Papageien und
Sittiche anbieten möchten, dann sind Sie hier genau richtig.
|