WP-Magazin 5/2008 (September/Oktober)

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Ratgeber:

Spielverhalten bei Papageien

Laurent Amann

Inhalt: In Menschenobhut gehaltene Papageien zählen zu den Vögeln, die dem Spiel mehr Zeit widmen als jede andere Ziervogelart. Es dürfte schon jedem Papageienhalter aufgefallen sein, dass seine Papageien sehr viel Spaß daran finden, sich mit den verschiedenen Objekten der Umgebung zu amüsieren; sei es einfach nur, dass sie daran knabbern oder aber dass sie – das Lieblingsspiel der Papageien in der Heimvogelhaltung – alle gefundenen Gegenstände in den Schnabel nehmen, schnell an die Kante des Tisches laufen und sie dort fallen lassen. Dieses Spiel wird dann in der Weise fortgesetzt, dass der Halter den Gegenstand wieder aufhebt, damit der Papagei ihn anschließend erneut zu Boden fallen lassen kann.


Ratgeber:

Wenn das Hobby zur Belastung wird ...

Hildegard Niemann

Inhalt: Ich erinnere mich an ein Beratungsgespräch, das ich mit der Halterin eines Amazonenpärchens führte. Die sehr sympathische junge Frau berichtete voller Freude und Enthusiasmus von ihren Papageien, erzählte von den Vorlieben und Abneigungen der Tiere und dem Spaß, den sie mit ihren Amazonen hatte. Ich fragte sie schließlich nach dem Problem, das sie zu mir geführt hatte. Sie erwiderte, dass ihre Amazonen nach dem Freiflug nicht mehr freiwillig in den Käfig gingen und dass sich die Situation in den letzten Tagen dramatisch verschlimmert habe.


Steckbrief:

Der Vogelpark Walsrode präsentiert: Der Große Rennkuckuck

Inhalt: In dieser und den nächsten Ausgaben des WP-Magazins wird Ihnen Simon Jensen, der zoologische Direktor des Vogelparks jeweils eine außergewöhnliche Vogelart vorstellen


Recht: 

Die Revision des Tierschutzgesetzes (TSchG) der Schweiz

Dr. Rainer Niemann

Inhalt: Der Bundesrat der Schweiz hat den Tierschutz seines Landes auf eine neue Grundlage gestellt. Das Schweizerische Tierschutzgesetz (TSchG) aus dem Jahre 1978 ist in den letzten zehn Jahren grundlegend revidiert worden. Als Hauptziele gab der Bundesrat eine verbesserte Information der breiten Öffentlichkeit und die Ausbildung der Tierhalter sowie weiterer Personen, die mit Tieren umgehen, an. Zudem sollte der Vollzug des Tierschutzgesetzes durch die einzelnen Kantone verbessert werden. Am 16. Dezember 2005 wurde eine aktualisierte Version des TSchG beschlossen, die gemeinsam mit einer bedeutsamen neuen Tierschutzverordnung am 1. September 2008 in Kraft tritt. Zeitgleich startet das Bundesamt für Veterinärwesen (BVET) dazu die Informationskampagne „Tiere richtig halten“.


Freileben:

Im Norden Namibias

Karl Rudolf Wagner

Inhalt: Wir begannen unsere Reise nach einem langen Flug von Frankfurt nach Windhoek (der Hauptstadt Namibias) mit der Übernahme eines Mietautos und einer Fahrt in den Norden über Outjo – wo wir uns beim deutschen Bäcker mit dem leckeren Brot und den üppig belegten Baguettestangen, mit Kuchen und Plätzchen bevorraten – in die Gegend von Kamanjab. Auf dem Anwesen der Rustig Toko Lodge von Heidi und Jürgen Göthje trifft man ganz sicher den sonst nur selten zu beobachtenden Monteiro-Toko (Tockus monteiri). Weil diese ansonsten sehr scheuen Tokos hier regelmäßig gefüttert werden, akzeptieren sie, dass man sich ihnen bis auf wenige Meter nähern und Fotos schießen kann. Gelegentlich kommen auch ein paar Rüppells Papageien (Poicephalus rueppellii) zur Lodge, die das Wasser- und Futterangebot ebenfalls gerne nutzen. Im üppig mit exotischen Pflanzen bewachsenen Garten gibt es außerdem viele andere Vögel zu entdecken.


Tiermedizin:

Aspergillose Teil 2

Dr. Carlo Manderscheid

Inhalt: Die Diagnostik der Aspergillose am lebenden Tier ist eine Herausforderung für jeden Tierarzt. Oft wird eine Aspergillose diagnostiziert, obwohl es dafür überhaupt keinen Beweis gibt, sondern lediglich einen Verdacht. Da diverse Organe befallen sein können, müssen auch entsprechend unterschiedliche diagnostische Methoden Anwendung finden. Um eine definitive Diagnose stellen zu können, sollten alle Verfahren zum Einsatz kommen. Das Ziel einer Aspergillose-Untersuchung ist es, mittels Erfassung der Blutparameter, Röntgenuntersuchungen und Endoskopie sowie mittels Histopathologie und der Kultur (Anzüchtung des Erregers) den eindeutigen Beweis zu erbringen, dass ein Pilz vorhanden ist und um welche Art es sich handelt.


Tiermedizin:

Diabetes

Dr. Margaret Wissman

Inhalt: Die Zuckerkrankheit Diabetes mellitus ist eine Krankheit, welche die Bauchspeicheldrüse (Pankreas) betrifft und Auswirkungen auf den gesamten Organismus hat. Um die Behandlung zu verstehen, müssen wir zunächst ein grundsätzliches Verständnis dieser Krankheit und sowie der Hormone, die vom Pankreas produziert werden, erlangen. Bei Säugetieren wird Diabetes mellitus durch eine unzureichende Bildung des Pankreashormons Insulin verursacht. Insulin ist ein Hormon, das den Zuckerstoffwechsel und dessen Regulation durch die Leber maßgeblich beeinflusst. Diese Form des Diabetes wird als Typ 1 oder juveniler Diabetes bezeichnet. Bei Säugetieren tritt außerdem der Typ 2 auf, der dann vorliegt, wenn der Körper nicht mehr korrekt auf das Insulin reagiert.


Erlebnisse:

Pollux - vom Bruchpiloten zum flatterhaften Charmeur-

Gaby Schulemann-Maier

Inhalt: Eine Reihe von Erkrankungen kann Wellensittichen so schwer zusetzen, dass sie in ihrer Beweglichkeit eingeschränkt sind. Zu diesen Krankheiten gehört die sogenannte Französische Mauser. Sie wird durch Polyoma-Viren hervorgerufen, die sich schon im Nest von den Eltern auf die Jungtiere übertragen. Bei vielen infizierten Jungvögeln wachsen die großen Federn an den Flügeln und am Schwanz erst gar nicht oder aber sie fallen aus, kurz nachdem die erkrankten Tiere den Nistkasten verlassen haben.


Erlebnisse:

Kakadus Ausflug in die Ferne

Irmgard Klages-Funk

Inhalt: Jedes Wochenende ist es das Gleiche: Wir haben jeder unseren eigenen Transportkäfig, in den wir freiwillig hineingehen. Danach bringt uns Herrchen auf unsere festen Plätze im Familienkombi, und schon geht es ab in den Wald. Sonntags fahren wir immer zurück nach Hause. Auf einer solchen Heimfahrt begann mein großes Abenteuer, von dem ich euch jetzt berichten werde. 


Sonstiges:

Tropische Paradiese – Blütenpflanzen für Papageienvögel

Tanja Ratsch

Inhalt: Pflanzen leben nicht von Luft, Wasser und Liebe allein, sondern vor allem vom Licht (zum Thema Wasser siehe Tipp-Kasten Seite 27). Und das ist in Wohnräumen grundsätzlich Mangelware! Pflanzen können nicht das gesamte Lichtspektrum für den Energieaufbau mittels Photosynthese nutzen, sondern nur einen Ausschnitt daraus. Eine gute Portion dieses Anteils aber filtern die Fensterscheiben heutiger Wärmeschutzgläser aus dem Tageslicht heraus. Deshalb ist es in Räumen, die das menschliche Auge als sehr hell empfindet, für Pflanzen eher dunkel. Gardinen, Vorhänge, Markisen und Nachbargebäude, die ihren Schatten auf das Fenster werfen, reduzieren die Lichtausbeute nochmals.


Sonstiges:

Das Leben in einer privaten Auffangstation

Heike Haller

Inhalt: Wer sich wie ich intensiv mit dem Thema Papageien beschäftigt, dem wird schnell klar, dass es bei der Papageienhaltung auch eine Schattenseite gibt. Dies ist ja leider allgemein in der Tierhaltung festzustellen. Überfüllte Tierheime, gerettete Hunde aus ausländischen Tötungsanlagen – die Liste armer, abgeschobener Tiere ist lang, und Gott sei Dank setzen sich viele ehrenamtliche Helfer für Hund und Katze ein. Doch was passiert eigentlich mit Papageien, die „nicht mehr gewollt“ sind oder leider nicht mehr gehalten werden können? 


Nachrichten

  • Zoo Houston freut sich über „Vincent“
  • Inkakakadu „Cookie“ feiert 75. Lebensjahr
  • Treffen Sie einen lebenden Kakapo!
  • Papageienschmuggel in Indonesien blüht

Sonstiges:

Die WP-Magazin-Kontaktbörse

Inhalt: Auf Ihren vielfach geäußerten Wunsch hin, liebe WP-Magazin-Leser, möchten wir Ihnen die Möglichkeit geben, über unsere Leser-Kontaktbörse mit anderen Vogelfreunden in Verbindung zu treten. Wenn Sie Kontakt zu anderen Lesern oder Hilfe suchen, oder zum Beispiel Urlaubsvertretungen für Papageien und Sittiche anbieten möchten, dann sind Sie hier genau richtig.


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