|
Halsbandsittiche: Beobachtungen in Menschenobhut und Freiland Renée Robel Inhalt: In Abwandlung eines Sprichwortes „Ein Vogel kommt selten allein“ hatte der Besuch einer Sittich- und Papageienschau im Herbst 1991 für das Ehepaar Robel weitreichende Folgen. Unter anderem wurde dort auch ein Paar grüner Halsbandsittiche (Psittacula krameri) präsentiert. Schon im Besitz mehrerer Wellensittichpaare (Melopsittacus undulatus) und ihrer Nachkommen, war es sozusagen „Liebe auf den ersten Blick“, die schließlich mit der Kontaktaufnahme zum Züchter und der Anschaffung eines Paares im Januar 1992 ihre Erfüllung fand. Inzwischen ist ihr Vogelbestand auf 42 Tiere in vier Arten - Wellensittiche, Nymphensittiche (Nymphicus hollandicus), Halsbandsittiche und Rosenbrust-Bartsittiche (Psittacula alexandri) - angewachsen, die in vier Innenvolieren und ebenso vielen Außenvolieren leben. Der Frauenlori und seine Unterarten Paul Tiskens Inhalt: Mehrere Unterarten vom Frauenlori werden in Menschenhand gehalten; leider werden oftmals verschiedene Unterarten miteinander verpaart. Teilweise geschieht dies aus Unwissenheit, nicht selten aber auch aus Gleichgültigkeit. Beim Jobi-Frauenlori (Lorius lory jobiensis) hat dies schon dazu geführt, dass zumindest in Europa kaum noch unterartenreine Exemplare existieren, und wenn, dann gibt es nur noch sehr alte Tiere, die für eine Zucht nicht mehr geeignet sind. Schaut man die Inserate durch oder startet man selbst Suchanzeigen, verläuft dies in der Regel ergebnislos. Frauenloris werden zwar angeboten, aber welche Unterart? Bei Nachfrage herrscht meist große Ratlosigkeit, die Halter wissen einfach nicht, welche Vögel sie in ihrem Bestand pflegen. Der Schwerpunkt dieses Berichtes ist daher die detaillierte Beschreibung der einzelnen Unterarten. Wildfänge werden in Zukunft wohl kaum noch importiert werden. Momentan erfreuen sich die Loris zwar wachsender Beliebtheit, trotzdem wird die Gruppe der Lorihalter wahrscheinlich weiterhin klein bleiben. Es ist darum besonders wichtig, mit den vorhandenen Vögeln gewissenhaft umzugehen. Dies bedeutet aber, dass sich die Lorifreunde künftig ihre Tiere auch genauer anschauen und sich Kenntnisse über die einzelnen Unterarten verschaffen müssen. Videoüberwachung in der Papageienhaltung Volker Würth Inhalt: Wenn alle Faktoren stimmen, kann die Volierenhaltung eine durchaus angenehme Lebensform für unsere Gefiederten sein. Viele gute Ansatzpunkte zur Verbesserung ihrer Lebensqualität ergeben sich aus der Beobachtung der Vögel. Doch gerade an dieser Stelle stehen viele Züchter und Halter vor einem Problem: Meist fehlen einfach Zeit oder Ruhe, um stundenlang unbemerkt vor der Voliere einen Beobachtungsposten zu beziehen. In vielen Fällen lassen die oft scheuen Tiere einen Einblick in ihr natürliches Verhalten gar nicht zu. Was beispielsweise innerhalb des Nistkastens vor sich geht, liegt – abgesehen von regelmäßigen Kontrollen – wortwörtlich völlig „im Dunkeln“. Aggressive Elterntiere lassen Kontrollen zu einem Balanceakt für Züchter und Jungvögel werden, und nicht selten wird die Brut durch derartige Störungen gefährdet. So soll mit diesem Bericht auf eine inzwischen technisch sehr ausgereifte, aber bislang in der Vogelhaltung noch vernachlässigte Möglichkeit der Beobachtung aufmerksam gemacht werden. Früchte als wertvolles Zusatzfutter: Die Kirsche Volker Würth Inhalt: Volker Würth fasst Herkunft, Geschichte, Lagerung, Inhaltsstoffe und Verfügbarkeit der Kirsche zusammen und rundet seinen Bericht mit Fütterungshinweisen ab. Ralph Schmidt Anbau von Hirse und Sonnenblumen Inhalt: Neben der Fütterung verschiedener Körnermischungen im trockenen beziehungsweise gekeimten Zustand ist das Anbieten halbreifer Samen besonders zur Jungenaufzucht wichtig. Da jedoch die Lagerung nicht ausgereifter Samenkörner über längere Zeit wegen der Gefahr der Schimmelbildung problematisch oder, wenn man die Samen einfriert, kostspielig ist, kann man Hirse und Sonnenblumen im Gemüsegarten selbst anbauen. Dadurch hat man im Sommer über längere Zeit die Möglichkeit, seine Sittiche und Finken mit halbreifer Hirse und halbreifen Sonnenblumenkernen zu versorgen. Die Papageien Neuseelands Brian Gill Inhalt: Papageien haben typischerweise ein leuchtendes, buntes Gefieder, aber die neuseeländischen Vertreter sind ziemlich eintönig, vorwiegend grünlich oder bräunlich gefärbt. Auf Neuseeland lebten ursprünglich sechs Arten von Papageien: Kakapo, Kaka, Kea und drei kleinere Arten. Alle gehören sie zur Familie der Psittacidae. Vertreter der Cacatuidae kamen auf Neuseeland ursprünglich nicht vor. Zusätzlich zu den einheimischen Papageien haben aus Menschenobhut entflogene Vögel von vier australischen Arten wild lebende Populationen auf Neuseeland gegründet. Die am weitesten verbreitete Art ist der Rosellasittich (Platycercus eximius), der innerhalb von 80 Jahren große Gebiete der nördlichen und südlichen Regionen der Nordinsel besiedelt hat. Die anderen Arten – Gelbhaubenkakadu (Cacatua galerita), Rosakakadu (Eolophus roseicapillus) und Pennantsittich (Platycercus elegans) – sind jeweils auf wenige kleine Gebiete beschränkt. Es ist möglich, dass manche Gelbhaubenkakadus von Australien nach Neuseeland geflogen sind, was sie zu regelrechten einheimischen Vögeln machen würde. Königsamazonen auf Barbados Roger G. Sweeney Inhalt: Die Königsamazonen (Amazona guildingii) werden ausschließlich in den bewaldeten Regionen auf der zu den Kleinen Antillen gehörenden Insel St. Vincent gefunden. Seit den späten 80er Jahren wurde die wild lebende Population in zweijährlich stattfindenden Zählungen überwacht; der derzeitige Wildbestand wird auf ungefähr 600 Individuen geschätzt. Die Königsamazone zählt zu den am wenigsten untersuchten Papageienarten der Ost-Karibik. Neben den Populationsschätzungen und den Beschreibungen mehrerer Nistplätze ist nur wenig über die Biologie der Vögel bekannt. Kakadus: Ein Portfolio aller Arten Von allen Papageien sind die Kakadus dank ihrer aufstellbaren, oft leuchtend gefärbten Federhaube am leichtesten zu erkennen. Diesen beeindruckenden Papageien wurde nun ein eigenes Portfolio gewidmet: „Cockatoos: A Portfolio of all Species“, geschrieben von einem Kenner der australischen Vogelwelt, Joseph M. Forshaw, und illustriert von dem wohl bekanntesten Papageienmaler, William T. Cooper. Volker Würth bespricht folgende Veröffentlichung: Robiller, Franz: Papageien, Band 1: Papageienvögel Australiens, Ozeaniens und Südostasiens, 2. Auflage. Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart, 2001. ISBN 3-8001-7485-5, DM 198,- Im Kleinanzeigenteil der Zeitung haben Abonnenten Gelegenheit, kostenlos ihre Papageien anzubieten, zu tauschen oder zu suchen, bzw. Kontakt mit anderen Papageienfreunden aufzunehmen. In der aktuellen Ausgabe sind etwa 800 private Kleinanzeigen veröffentlicht. |
||
Arndt-Verlag |