PAPAGEIEN
5/2003
(Mai)
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Nachrichten:
- Erstes IBA in Kolumbien festgelegt
- Treffen der AZ-AGZ-IG Lori in Kevelaer
- Bernd Schmidtbauer neuer BNA-Präsident
- Helfen Sie mit bei der Rettung der Letzten Orangehaubenkakadus
auf Sumba
- Tagung der AZ-AGZ-IG Forpus/Agapornis in Herne
- Aktuelles aus dem Loro Parque
- Neues aus dem Vogelpark Walsrode
Zucht:
Die Zucht mit Gelbsteißsittichen
Kurt Fierens
Inhalt: Vom Blutbauchsittich (Northiella haematogaster) werden vier Unterarten beschrieben: der Gelbsteißsittich (N. h. haematogaster), der Rotsteißsittich (N. h. haematorrhous), der Blasse Gelbsteißsittich (N. h. pallescens) und der Narethasittich (N. h. narethae). Die Art wurde früher in die Gattung Psephotus gestellt.
Herr Kurt Fierens berichtet über Unterschiede der Unterarten, deren
Haltungsbesonderheiten wie die Volierengröße, Nistplätze, Futter
und die Aggressivität mancher Männchen. Trotzdem sind
Gelbsteißsittiche, unter Berücksicktigung mancher Eigenheiten, sehr angenehme
Volierenbewohner. Die Tiere können bei angemessener Haltung und Pflege ein recht hohes Alter erreichen und ihrem Halter viel Freude bereiten.
Zucht/Haltung:
Haltung und Zucht des Großen Bergzierloris
Matthias Reinschmidt & Markus Deiner
Inhalt: Lange Zeit war der Große Bergzierlori (Oreopsittacus arfaki major), die größte der drei Unterarten des Berg- oder Arfakloris, in Menschenobhut nahezu unbekannt. Er wurde nur von wenigen Lori-Spezialisten gepflegt und nur hin und wieder gezüchtet. Mittlerweile hat sich sein Bestand etwas stabilisiert. Immer noch selten, taucht er nun doch manchmal im Anzeigenteil von Fachzeitschriften auf.
Den beiden Autoren ist es im letzten Jahr gelungen im Loro
Parpque in Teneriffa mehrere erfolgreiche Gelege mit Bergzierloris zu
haben. In ihrem Artikel berichten sie über ihre Bemühungen und die
dortigen Haltungsbedingungen.
Recht:
Praktische Auswirkungen des neuen Schadensersatzrechts
Dr. Matthias Gehm
Inhalt: In Papageien 4/2002 wurden die Konsequenzen besprochen, die das am
1. Januar 2002 in Kraft getretene Schuldrechtsmodernisierungsgesetz für das Tierkaufsrecht mit sich gebracht hat.
Der Gesetzgeber ist jedoch bei dieser Reform des seit dem 1. Januar 1900 geltenden Bürgerlichen Gesetzbuches (BGB) nicht stehen geblieben. So ist am
1. August 2002 das Gesetz zur Änderung schadensersatzrechtlicher Vorschriften in Kraft getreten. Der folgende Beitrag will einen kurzen Überblick geben, ob und, wenn ja, welche praktischen Folgen sich für den Tierhalter aus dieser Reform ergeben.
Freileben:
Biologie und Verbreitung des Halsbandsittichs in Deutschland (1)
Detlev Franz und Tobias Krause
Inhalt: Die Autoren beschreiben das Verhalten und die Biologie des Halsbandsittichs (Psittacula krameri) in Deutschland. Nach über 30 Jahren der Besiedlung durch Halsbandsittiche und zahlreichen, meist lokal orientierten Veröffentlichungen
ist der Zeitpunkt für eine überregionale Darstellung gekommen. Die aus Gefangenschaftsbeständen freigesetzte oder entflogene Halsbandsittiche bilden
weltweit, mit Ausnahme der Arktis und Antarktis, zumindest kleinere Kolonien (Forshaw 1973). So sind seit den 70er Jahren des 20. Jahrhunderts auch in Europa stabile Populationen bekannt (z.B. Kretzschmar 1999). Bei den Halsbandsittichen der deutschen Populationen handelt es sich vorwiegend um wildfarbene Tiere mit den Merkmalen von Psittacula krameri manillensis, teilweise auch um Mischlinge zwischen dieser und der zweiten asiatischen Unterart, P. krameri borealis
(Beobachtung des Autors).
Halsbandsittiche sind mit insgesamt 3.500 bis 4.000 Tieren die häufigste Papageienart in Deutschland
(Erhebungen des Autors).
Tierparks:
Neues aus dem Paradise Park
Dr. Ute Ballay
Inhalt: An der reizvollen Atlantikküste Cornwalls und nur wenige Fahrminuten von dem malerischen Fischerstädtchen St. Ives entfernt liegt der Paradise Park. 1973 wurde der Privatzoo von Mike und Audrey Reynolds auf dem alten Landsitz Glanmore House eröffnet, das im 19. Jahrhundert einem Zinnbergwerkbesitzer gehörte. Kern des Zoos bildet der aus dieser Zeit stammende ummauerte Garten, der besonders den tropischen Gästen einen guten Schutz bietet.
Heute befinden sich in der erweiterten, 14 Hektar umfassenden Anlage neben einer kleineren Anzahl vom Aussterben bedrohter Säugetiere über 500 Vögel in 126 Arten. Liebevoll gepflegt wird hier die umfangreichste öffentliche Papageiensammlung Großbritanniens. Eine Hauptattraktion bilden die
Aras. Aber auch Kakadu-, Lori- und Amazonenliebhaber kommen hier auf
ihre Kosten.
Reisebericht:
Tasmaniens Papageien
Renate Brucker
Inhalt: Tasmanien ist der kleinste Bundesstaat Australiens und wird vom Festland durch die Bass Strait, eine etwa 240 km breite Wasserstraße, getrennt.
Es ist eine bezaubernde, natürlich gebliebene Insel mit einer einzigartigen Flora und Fauna, lieblichen Landschaften und liebenswerten Menschen.
Renate Bruckner beschreibt ihre Eindrücke und die wunderschönen
Begegnungen mit vielen Papageienarten Tasmaniens, wie z. B.
Moschusloris, Schwalbensittichen, Nasenkakadus und sogar Orangehaubensittichen.
CD-Rom-Besprechung:
Voices of New World Parrots
Whitney, Parker, Budney, Munn & Bradbury
Inhalt: Die Familie der Papageien beherbergt zahlreiche vom Aussterben bedrohte Arten. Der Verlust des Lebensraums, die Jagd und nicht zuletzt der Fang für den Heimtierhandel haben zu dieser
alarmierenden Situation geführt. Mit der CD-Sammlung „Voices of New World Parrots“ versuchen die Autoren, diesem Missstand ein Ende zu setzen und anhand der mit dieser CD-Sammlung bestimmten Arten die Bestandszahlen gegebenenfalls zu aktualisieren. Die insgesamt drei CDs enthalten Lautaufzeichnungen von den meisten Neuweltpapageienarten.
Besprochen wurde die CD-Rom von Dipl. Biol. Hildegard Niemann.
Kleinanzeigen:
Im Kleinanzeigenteil der Zeitung haben
Abonnenten Gelegenheit, kostenlos ihre Papageien
anzubieten, zu tauschen oder zu suchen, bzw. Kontakt mit
anderen Papageienfreunden aufzunehmen.
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