PAPAGEIEN 6/2003 (Juni)


Nachrichten:

  • Auktion zur Rettung der Orangehaubenkakadus auf Sumba
  • Erneute Niederlage für Harry Sissen
  • Illegale Vogelhändler in China verhaftet
  • Die Geflügelpest nun auch in Deutschland?
  • XXIV. Tagung über Tropische Vögel
  • Aktuelles aus dem Loro Parque
  • Neues aus dem Vogelpark Walsrode
  • Kakapos - zu viele Männchen durch Zusatzfutter?

Zucht/Haltung:

Handaufzucht des Großen Vasapapageis

Franz Pfeffer

Inhalt: Franz Brummer, einem Züchterkollegen des Autors Franz Pfeffer, gelang 1999 die Zucht des Großen Vasapapageis (Coracopsis vasa). Im Jahr 2000 entnahm er dann kurz nach der Ablage die Eier aus dem Nest, um sie künstlich zu bebrüten. Das Gelege bestand aus drei Eiern, von denen leider nur 2 befruchtet waren. Die nun folgende Handaufzucht ist in diesem Bericht genauestens dokumentiert. Es werden Angaben zur Futterzusammensetzung, Futtermenge, Temperaturveränderungen in der Aufzuchtbox, Gewichtszunahme der Jungvögel bis hin zur Selbständigkeit der Vögel gemacht.  


Zucht/Haltung:

Der Salomonenkakadu 

Jeannette Sambroni 

Inhalt: Bis vor einigen Jahren waren Salomonenkakadus (Cacatua ducorpsii) bei den Züchtern noch nahezu unbekannt. Die Vögel traten in Europa erst in Erscheinung, als die Regierung der Salomonen 1990 die ersten Exportgenehmigungen ausstellte. Ab 1995 wurde der Handel mit den Kakadus intensiviert, er wird aber weiterhin sehr streng kontrolliert, um jeden Missbrauch zu unterbinden. Nach Europa gelangen die Tiere nur sporadisch. In Ihrem Artikel schreibt Jeannette Sambroni über das Verhalten und die Fortpflanzung der Salomonenkakadus im Freiland, die Zucht und Ernährung in Gefangenschaft sowie über eigene Zuchterfahrungen und die Handaufzucht dieser Vögel.


Medizin:

Beurteilung der Zuchtkondition und Fruchtbarkeit bei Papageien

Dr. med. vet. Friedrich Janeczek 

Inhalt: Wer hat nicht auch schon geschlechtsreife Vögel gekauft, in der Hoffnung auf einen schnellen Erfolg. Bei den so genannten „Zuchtpaaren“ oder neu erworbenen Altvögeln bleibt der Bruterfolg aber doch oft aus. Die Vögel brüteten nicht, oder ihre Gelege sind unbefruchtet. Wer nicht blindlings kaufen oder bei seinen eigenen Vögeln vergeblich warten will, kann einen auf Papageien und Sittiche spezialisierten Tierarzt seiner Wahl beauftragt, eine klinische und endoskopische (bei Männchen und Weibchen) und histopathologische (feingewebliche) Untersuchung (bei Männchen) zur Beurteilung ihrer Zuchtkondition beziehungsweise Fruchtbarkeit durchzuführen. Dr. Friedrich Janeczek beschreibt diese Möglichkeiten genau und gibt wichtige Tipps für alle Züchter.


Recht:

Die Meldepflicht für Papageienvögel

Markus Kaufmann

Inhalt: Muss ich meinen Papagei melden? Wenn ja, wie und wo? Das sind Fragen, die mir immer wieder von Papageienhaltern gestellt werden. Offensichtlich besteht noch ein großer Informationsbedarf, denn beim Papageienkauf geben oft selbst Züchter und Zoogeschäfte ihren Kunden keine oder nur unzureichende Informationen zu diesem Thema an die Hand. Dies liegt häufig daran, dass eine gewisse Unsicherheit im Hinblick auf die Vielzahl der Bestimmungen vorhanden ist und man dem stolzen Besitzer eines neu erstandenen Papageis zu diesem Thema lieber nichts Falsches sagen möchte. Markus Kaufmann liefert hier deshalb wichtige Antworten zu diesem heiklen Thema.


Artenschutz:

Der Schutz des Kakas in Neuseeland

Thomas Arndt 

Inhalt: Neuseeland ist bekannt für seine einzigartige Vogelwelt. Unter den Papageien sind alle ursprünglich neuseeländischen Vertreter endemisch. Das sind neben Kakapo (Strigops habroptilus), Kaka (Nestor meridionalis) und Einfarblaufsittich (Cyanoramphus unicolor) auch die bei uns gut bekannten Arten Kea (Nestor notabilis), Ziegensittich (Cyanoramphus novaezelandiae) und Springsittich (C. auriceps). 

Allen Arten ist gemeinsam, dass sie mehr oder weniger bedroht sind. So beträgt der momentane Bestand des Kakapos gerade einmal rund 80 Tiere, und die Populationen des Keas und des Kakas werden jeweils auf unter 5.000 Exemplare geschätzt. Warum das so ist und welche Maßnahmen ergriffen werden um dem entgegen zu wirken wird hier von dem Autor Thomas Arndt eindrucksvoll geschildert. 


Freileben:

Biologie und Verbreitung des Halsbandsittichs in Deutschland (2)

Detlev Franz & Tobias Krause

Inhalt: In diesem zweiten Teil über die Biologie und Verbreitung des Halsbandsittichs in Deutschland wird überwiegend über die Nahrung und die Nahrungsreviere der Vögel berichtet. Welche Nahrungsquellen zur welcher Jahreszeit genutzt werden und zu welchem Anteil. Auf die Brutperiode und die Besonderheiten des Halsbandsittichs in dieser Zeit wird ebenfalls eingegangen. Da Halsbandsittiche die häufigste freilebende Papageienart in Deutschland sind, ist diese umfassende überregionale Darstellung der beiden Autoren ein lesenswerter Beitrag für alle Papageienliebhaber. 


Literatur:

Kritische Überarbeitung der wissenschaftlichen Papageiennamen

Dr. Rainer Niemann fasst die wissenschaftlichen Ergebnisse der Autoren Normand David & Michel Gosselin (2002): The gramatical gender of avian genera. Bulletin of the British Ornithologists` Club 122 (4): 257-282 zusammen. 


Kleinanzeigen:

Im Kleinanzeigenteil der Zeitung haben Abonnenten Gelegenheit, kostenlos ihre Papageien anzubieten, zu tauschen oder zu suchen, bzw. Kontakt mit anderen Papageienfreunden aufzunehmen. Des weiteren werden Papageienstammtische mit Kontaktadressen in Deutschland aufgeführt.

 

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