PAPAGEIEN
8/2003
(August)
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Nachrichten:
- Spix-Ara stammte aus Großbritannien
- Härtere Strafen für illegalen Handel
- West-Nile-Virus in England aufgetaucht
- Kakapo-Nachwuchs von 2002 ist wohlauf
- Tödliche Unfälle bei Schwalbensittichen
- Population des Lear-Ara nimmt wieder zu
- 7. Tagung des "Fonds für bedrohte Papageien"
- Aktuelles aus dem Loro Parque
- Neues aus dem Vogelpark Walsrode
- Tipp: Diavorträge auf CD-ROM
Zucht:
Der Weißbürzellori – eine Loriart mit düsterem Gefieder
Paul Tiskens
Inhalt: Der Weißbürzellori (Pseudeos fuscata) zählt zu den farblich eher weniger auffälligen Vertretern der Loris. Wegen seines düsteren Gefieders wird er im Englischen auch Dusky Lory genannt.
Diese Art wird gerne in Vogelparks und Tiergärten präsentiert, da sie sich bei ausreichendem Platzangebot hervorragend für eine Schwarmhaltung auch mit anderen Loriarten eignet.
Herr Tiskens schreibt über den Lebensraum und Status, die Haltung,
Fütterung und Zucht dieser Loris.
Zucht:
Haltung und Zucht des Weißhaubenkakadus
Peter Lütkebohle
Inhalt: Weißhaubenkakadus (Cacatua alba) bewohnen die nördlichen Molukken-Inseln Halmahera, Ternate, Tidore, Kasiruta, Mandioli, Bacan und
Obi. Die Weißhaubenkakadus erreichen eine Gesamtlänge von 40 bis 45 cm. Ihr Gefieder ist weiß, und sie besitzen eine breite weiße Kopfhaube.
Die Zucht von Weißhaubenkakadus gelang in den letzten Jahren regelmäßig und relativ häufig. Sie ist nicht so schwierig wie bei anderen Kakaduarten.
Im Sommer 1996 erwarb der Autor ein Paar Weißhaubenkakadus. Die beiden Importvögel waren zu der Zeit etwa zehn Jahre alt.
In seinem Artikel berichtet Herr Lütkebohle über seine Zuchterfolge
aber auch über Probleme bei der Haltung und Zucht dieser Kakadus.
Haltung:
Das Problem mit der Langeweile
Sandra Honigs und Matthias Reinschmidt
Inhalt: Unter Papageienhaltern wird die Frage, wie ein Gehege eingerichtet sein muss, um den Bewohnern die Möglichkeit zu bieten, das artgemäße Verhalten zeigen zu können, kontrovers diskutiert. Sehr oft wird der Ausstattung der Voliere zu wenig Beachtung geschenkt, denn durch eine abwechslungsreiche Gestaltung kann man der Langeweile der Tiere erfolgreich vorbeugen.
Frau Honigs führte im Loro Parque auf Teneriffa Beobachtungen an
südamerikanischen Papageien durch und fasst in diesem Artikel ihre
Erkenntnisse zusammen.
Forschung:
Das Ara-Schutzprojekt am Río Tambopata, Peru (Teil 1)
Dr. Donald J. Brightsmith
Inhalt: Die großen Aras gehören zu den schönsten neotropischen Vögeln, aber leider auch zu den am meisten gefährdeten. Rodungen zugunsten landwirtschaftlicher Nutzflächen, Baumfällungen zur Holzgewinnung und der Fang für den Heimtiermarkt stellen eine ernste Bedrohung der Bestände dar. Häufig werden gerade die mächtigsten Bäume gefällt, in denen sich die großen Höhlen befinden, die Aras zum Brüten benötigen. Außerdem fällen viele Nestplünderer einfach die Brutbäume, um an die Jungen zu gelangen. Folglich ist die Zahl potentieller Brutstätten in den letzten Jahren drastisch zurückgegangen. Erschwerend kommt hinzu, dass es ohnehin nicht viele geeignete Nisthöhlen gibt, selbst in den von der Holzgewinnung bisher verschont gebliebenen Primärregenwäldern.
Dr. Donald J. Birghtsmith berichtet hier über die Bemühungen eines
wichtigen Ara-Schutzprojekt am Río Tambopata in Peru.
Krankheiten:
Quarantäne in der Ziervogelhaltung
Dr. Georg Sauer
Inhalt: Bei Tieren bedeutet der Begriff „Quarantäne“ die räumliche und individuelle Trennung bestimmter Tiere (in der Regel Neuzugänge) über einen bestimmten Zeitraum, welcher der maximalen Inkubationszeit der bedeutendsten Tierseuchen entspricht. Während dieser Zeit soll bei diesen Tieren das Freisein von Infektions- und Invasionskrankheiten abgesichert und somit der wertvolle Tierbestand vor einer Seucheneinschleppung geschützt werden.
Auch in der Ziervogelhaltung ist die Quarantänisierung von Neuzugängen äußerst sinnvoll. Um eine Zuchtgenehmigung für Papageinevögel zu erlangen, ist der Nachweis eines Quarantäneraumes nach deutschem Recht ohnehin vorgeschrieben.
Doch was ist zu beachten und wie ist bei in Frage kommenden Erregern
vorzugehen? Herr Dr. Georg Sauer erörtert in seinem Bericht die
wichtigsten Fragen und Probleme.
Vogelpark:
Die Vogelparks von Kuranda und Port Douglas in Australien
Karl-Heinz Schallenberg
Inhalt: Herr Schallenberg hat auf seiner Reise durch
Australien unter anderem zwei Vogelparks im Nordosten Australiens in
Kuranda besucht. Die Vogelparks "Birdworld" und "The
Aviary" werden von ihm genau unter die Lupe genommen und alle
Sehenswürdigkeiten und Besonderheiten, genauso wie evtl. Mängel,
werden dem Leser hier ausführlich geschildert.
Buchbesprechung:
Volker Würth bespricht folgende Veröffentlichung:
Robiller, Franz (Hrsg.) und 50 weitere Autoren: Das große Lexikon der Vogelpflege. 2 Bände (Band 1 A-K, Band 2 L-Z) im Schuber. Verlag Eugen Ulmer Stuttgart, 2003. ISBN 3-8001-3195-1, 894 Seiten, Format 20 x 28 cm, 940 Abbildungen, Fotos und Zeichnungen.
Euro 169,–
Kleinanzeigen:
Im Kleinanzeigenteil der Zeitung haben
Abonnenten Gelegenheit, kostenlos ihre Papageien
anzubieten, zu tauschen oder zu suchen, bzw. Kontakt mit
anderen Papageienfreunden aufzunehmen.
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