PAPAGEIEN
9/2003
(September)
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Nachrichten:
- Blaustirnamazonen-Projekt in Argentinien
- Papageienausstellung in Achern 2003
- Hellrote Aras in Mittelamerika stark bedroht
- Urlaubsreisen mit Papageien
- EXOTIS 2003 in Schardenberg / Österreich
- Aktuelles aus dem Loro Parque
- Neues aus dem Vogelpark Walsrode
- Zu viele Federn gelassen – bald keine Blaukehlaras mehr in
Beni?
Zucht:
Haltung und Zucht des Morotai-Gelbmantelloris
Matthias Reinschmidt
Inhalt: Der Morotai-Gelbmantellori (Lorius garrulus
morotaianus) ist eine der drei Unterarten des Gelbmantelloris (Lorius
garrulus). Er lebt auf der Insel Morotai, sowie auf der wesentlich kleineren Nachbarinsel Rau. Beide liegen im Norden der indonesischen
Molukken-Inseln.
Die Haltung von Gelbmantelloris hat im Loro Parque eine lange Tradition; alle drei Unterarten werden schon seit vielen Jahren in der Kollektion gehalten. Während die Zucht der Nominatform und des Prachtgelbmantelloris mehr oder weniger regelmäßig gelang, war bis zu dem Zeitpunkt, als
Herr Reinschmidt das Management der Papageienkollektion als Kurator im Jahr 2001 übernahm, noch kein Morotai-Gelbmantellori aufgezogen worden.
In diesem Text zeigt Herr Reinschmidt, dass man manchmal außergewöhnliche Wege
gehen muss, um erfolgreich zu züchten. Auch sollte man bei Misserfolgen nicht gleich die Flinte ins Korn werfen, sondern sich in die Lage der Tiere versetzen, um deren Verhaltensweisen besser verstehen zu lernen, und dann die richtigen Schlüsse daraus ziehen.
Freileben:
Balz- und Kopulationsverhalten bei Halsbandsittichen auf Sri
Lanka
Werner Lantermann
Inhalt: Die mit Abstand häufigste Papageienart auf der Tropeninsel
Sri Lanka ist der Halsbandsittich (Psittacula krameri manillensis), der vor allem in den trockenen Tieflandzonen, seltener auch in der Feuchtzone und im unteren Bergland eine weite Verbreitung hat. Aufgrund seiner Anpassungsfähigkeit ist er in ganz unterschiedlichen Lebensräumen zu finden. Halsbandsittiche gehören somit zu den charakteristischen Elementen der Avifauna Sri Lankas, die vielerorts zu sehen und zu hören sind – meistens in kleineren Gruppen, seltener auch in größeren Schwärmen.
Herr Werner Lantermann berichtet über seine Beobachtungen, die er während
seiner Reise nach Sri Lanka im November 2000 zu dem Balz- und Kopulationsverhalten
von Halsbandsittichpaaren gemacht hat.
Krankheiten:
Knochenfrakturen bei Papageien
Dr. Carlo Manderscheid
Inhalt: Frakturen bei Papageien, die verschiedene Ursachen haben können, werden regelmäßig in der Praxis
von Herrn Dr. Manderscheid vorgestellt, so dass er uns hier wichtige
Informationen liefern kann.
Da Vögel eine höhere Stoffwechselrate haben als Säuger, verheilt der Knochen auch schneller. Deshalb ist es wichtig, dass ein Patient so schnell wie möglich dem Tierarzt vorgestellt wird und entsprechende Maßnahmen getroffen werden. Die Therapie unterscheidet sich je nach Vogelart und Alter. Bei Volierenvögeln oder Tieren, welche ausgewildert werden sollen (wenig wahrscheinlich bei Papageien), muss die Therapie so perfekt wie möglich sein. Allerdings ist auch der Preis der Behandlung von Bedeutung, und der Vogelbesitzer wird die Operationstechnik mit entscheiden.
Forschung:
Das Ara-Schutzprojekt am Río Tambopata, Peru (Teil 2)
Dr. Donald J. Brightsmith
Inhalt: Die großen Aras gehören zu den schönsten
neotropischen Vögeln, aber leider auch zu den am meisten gefährdeten.
Rodungen zugunsten landwirtschaftlicher Nutzflächen, Baumfällungen
zur Holzgewinnung und der Fang für den Heimtiermarkt stellen eine
ernste Bedrohung der Bestände dar. Häufig werden gerade die mächtigsten
Bäume gefällt, in denen sich die großen Höhlen befinden, die Aras
zum Brüten benötigen. Außerdem fällen viele Nestplünderer einfach
die Brutbäume, um an die Jungen zu gelangen. Folglich ist die Zahl
potentieller Brutstätten in den letzten Jahren drastisch zurückgegangen.
Erschwerend kommt hinzu, dass es ohnehin nicht viele geeignete Nisthöhlen
gibt, selbst in den von der Holzgewinnung bisher verschont gebliebenen
Primärregenwäldern. Dr. Donald J. Birghtsmith berichtet hier über
die Bemühungen eines wichtigen Ara-Schutzprojekt am Río Tambopata in
Peru.
Reisebericht:
Die PAPAGEIEN-Leserreise
2003 nach Peru (Teil 1)
Michael Moschkowski
Inhalt: Unsere Leserreise 2003, die von der Zeitschrift PAPAGEIEN
organisiert wurde, ging dieses Jahr nach Südamerika, genauer gesagt
nach Peru. Die Reise begann am 23. Mai 2003 mit dem Flug nach Peru und
endete am 16. Juni 2003 mit der für viele Reiseteilnehmer bestimmt
viel zu frühen Rückreise nach Deutschland. Unter den insgesamt zehn
papageienbegeisterten Teilnehmern befand sich auch der Autor Michael
Moschkowski. In seinem Artikel berichtet er über die Ereignisse und
Sehenswürdigkeiten der einzelnen Reisetage und natürlich über die
faszinierenden Begegnungen mit Papageien in ihrem natürlichen
Lebensraum.
Literatur:
Volker Würth bespricht folgende Veröffentlichung:
Inhalt: Annette de Saulles & Neil Forbes (2003): Parrotlopaedia – a complete guide to Parrot Care. Ringpress Books, Dorking, Surrey, England (U.K.). ISBN 1-86054-285-9, 256 Seiten, Format 13,5 cm x 21,5 cm,
Euro 15,–
Vogelausstellung:
Edelsittiche auf der AZ-Bundesschau in Kassel 2002
Sylvia Hubeny
Inhalt: Fast ein Jahr ist es jetzt her, dass sich die IG Edelsittiche auf der 50. AZ-Bundesschau, eine der schönsten der letzten Jahre, präsentierte.
In 45 Volieren wurden 209 Edelsittiche ausgestellt.
Mutationen:
Seltene Edelsittich-Mutation
Benno Baumgärtner
Inhalt: Die Anzahl der Mutationsformen bei den Papageien wächst stetig. Nicht nur bei den Sittichen und Agaporniden, sondern auch bei den Großpapageien wie Amazonen, Aras und Kakadus hört und sieht der interessierte Züchter immer wieder Neuigkeiten.
Bei den Edelsittichen werden Jahr für Jahr neue Mutationsformen durch die Kombination bereits vorhandener Primär-Mutationen gezüchtet – der Halsbandsittich
(Psittacula krameri) dürfte hierbei als der Vogel der „unbegrenzten Möglichkeiten“ gelten – oder die vorhandenen Primär-Mutationen werden weitergezüchtet, um daraus gesunde und widerstandsfähige Stämme zu bilden.
Kleinanzeigen:
Im Kleinanzeigenteil der Zeitung haben
Abonnenten Gelegenheit, kostenlos ihre Papageien
anzubieten, zu tauschen oder zu suchen, bzw. Kontakt mit
anderen Papageienfreunden aufzunehmen.
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