PAPAGEIEN
3/2005
(März)
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Nachrichten:
- Evolutionsbiologe und Ornithologe Ernst Mayr gestorben
- Vogelpark in Metelen meldet Insolvenz an
- Niederländisches Vogelsymposium in Utrecht
- Fragebogenaktion zur Haltung von großen Aras
- Die Rettung des Narethasittichs
- Töten Keas die Küken des Kiwis?
- Erweiterung der Anlage 6 der Bundesartenschutzverordnung (BArtSchV)
- XV. Internationales Symposium über Haltung, Zucht und Schutz bedrohter Papageien
- Aktuelles aus dem Loro Parque auf Teneriffa
- Neues aus dem Vogelpark Walsrode
Zucht:
Der Zitronensittich
Franz Pfeffer
Inhalt: In jüngerer Zeit wird der früher sehr seltene, weil sehr empfindliche Zitronensittich
(Psilopsiagon aurifrons) häufiger gepflegt. Zudem werden im
Handel auch vereinzelt Nachzuchten angeboten. Obwohl kein großer
Schreihals ist und in puncto Ernährung mit einer ganz normalen,
abwechslungsreichen Fütterung zufrieden zu stellen, ist er kein Vogel
für Anfänger, da er auf Streß sehr empfindlich reagiert.
In seinem Artikel geht Herr Pfeffer auf alle Aspekte dieses Vogels,
angefangen vom Freileben über die Beschreibung bis hin zu
Eingewöhnung, Haltung und Zucht dieses schönen Sittichs ein.
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Zucht:
Hartmut Wöhler
Haltung und Zucht des Veilchenloris
Inhalt: Der Veilchenlori (Psitteuteles goldiei) gehört zu den Grünloris (Genus Psitteuteles), von denen es nach derzeitiger Einschätzung drei Arten gibt.
Innerhalb dieser Gattung stellt er die in den Volieren am weitesten
verbreitete Art dar. Bei richtiger Ernährung ist er ein relativ
anspruchsloser Papagei mit einer vergleichsweise leisen Stimme.
Im Jahre 1984 bekam der Autor seine ersten Veilchenloris mit denen
für ihn eine große Leidenschaft begann. Er berichtet hier von
seinen langjährigen Erfahrungen in der Haltung und Nachzucht dieser
schönen Vögel.
Haltung:
Der Loro Parque Praxis-Tipp
Morsches Holz
Matthias Reinschmidt
Inhalt: Wer Papageien hält, muss oftmals feststellen,
dass sie - gerade in eine neue Voliere gesetzt - diese schon nach
kurzer Zeit an allen Ecken und Kanten benagt bzw. schon zernagt haben.
Dieser Nagetrieb lässt sich an sich nicht verhindern und sollte es
auch nicht werden, da er zu dem natürlichen Verhalten der meisten
Papageien- und Sitticharten gehört.
Herr Reinschmidt, Kurator im bekannten Loro Parque auf Teneriffa,
stellt in dieser Folge seiner Serie eine Möglichkeit vor, den eigenen
Vögeln stundenlange Beschäftigung zu bieten und so ihren Nagetrieb
ausleben zu können.
Medizin:
Sinnvoller Antibiotikaeinsatz bei Papageien
Dr. Veit Kostka
Inhalt: Bis in die Tageszeitungen vorgedrungen sind Meldungen über zunehmende Resistenzen krank machender Bakterien gegen zahlreiche bei Mensch und Tier angewendete Antibiotika. In der Tat hat sich die Resistenzlage in den vergangenen Jahren deutlich verschlechtert. Folge ist, dass viele früher gut wirksame Antibiotika nur noch in geringem Umfang wirken. Der Tierarzt muss daher oft auf teure Antibiotika aus der Humanmedizin ausweichen. Die Entwicklung neuer Antibiotika kann mit der Geschwindigkeit der Resistenzentwicklung nicht Schritt halten, bestimmte bakterielle Infektionen sind deshalb schon nicht mehr therapierbar.
Ein gezielter Antibiotikaeinsatz ist möglich, auch wenn er ein
wenig mehr Aufwand erfordert. Allerdings ist es dadurch möglich, die
Wirksamkeit der Antibiotika für Mensch und Tier auf längere Sicht zu
erhalten. Dr. Kostka, Fachtierarzt für Vögel und Mikrobiologie,
berichtet in diesem Artikel über die Folgen des unkontrollierten
Antibiotikaeinsatzes sowie über die genaue Vorgehensweise bei der
außerst wichtigen kontrollierten Variante.
Recht:
Anspruch auf Schadensersatz bei unterlassener Hilfeleistung
Dr. Matthias Gehm
Inhalt: Wer aus reiner Gefälligkeit die Urlaubsflege der Papageien seines Nachbarn übernimmt, muss sich im Klaren sein, dass ihm daraus auch Pflichten entstehen. Stirbt ein Vogel durch Fahrlässigkeit, kann der Besitzer Anspruch auf Ersatz geltend machen.
Auch entflogene Heimvögel haben ein Anrecht auf Hilfe, so dass man
bei unterlassener Hilfeleistung ebenfalls rechtliche Schritte zu
befürchten hat.
Unser Rechtsexperte Dr. Gehm erklärt Ihnen in diesem Artikel die
Ausgangslage sowie die sich daraus ergebenden Rechte und
Pflichten.
Artenschutz:
Aktuelle Situation des Santa-Marta-Rotschwanzsittichs in Kolumbien
Dr. Ralf Strewe
Inhalt: Kolumbien besitzt mit mehr als 1.830 Vogelspezies die artenreichste Avifauna weltweit,
wovon 54 Papageien sind. Nach Brasilien und Australien ist es bzgl.
Papageienarten das drittreichste Land. Dabei kommen vier Papageienspezies ausschließlich in Kolumbien vor, darunter die auffälligste endemische Vogelart der Sierra Nevada de Santa Marta, der Santa-Marta-Rotschwanzsittich
(Pyrrhura viridicata).
Lesen Sie hier unter anderem über sein Leben im Freiland sowie die
schwierigen Bedingungen zu seinem Schutz, welcher vor Ort von der
Gruppe „Pyrrhura viridicata“ der Stiftung „Alianza para Ecosistemas Críticos“
unterstützt wir. Diese sucht erstmals die enge Zusammenarbeit mit der
indianischen Bevölkerung der Sierra Nevada, da deren Reservate sich
stark mit den Naturschutzgebieten überschneiden.
Porträt:
Feigenpapageien - echte Raritäten!
Markus Kaufmann
Inhalt: „Fliegende Schmuckstücke“, „Symphonie der Farben“ – das sind
Namen, die man immer wieder hört, wenn von einer kleinen Papageiengruppe
die Rede ist: von den Feigenpapageien. Jeder, der schon einmal das Vergnügen hatte, diese kleinen Vögel zu beobachten, wird wissen warum. Denn selbst für Vogelliebhaber,
welche schon die Farbenpracht vieler Vögel gesehen haben, sind Feigenpapageien etwas Besonderes.
Auch wenn sich alle Arten durch eine außergewöhnlich prächtige Gefiederfärbung auszeichnen, wirkt die bunteste, der Edwards-Schmuckohrpapagei (Psittaculirostris edwardsii), geradezu spektakulär.
Herr Kaufmann stellt in seinem Porträt die fünf Arten der zwei
nah verwandten Gattungen Cyclopsitta und Psittaculirostris,
welche zusammen als Feigenpapageien bezeichnet werden, vor. Dabei geht
er auf ihre Haltungsgeschichte, ihre Fütterung sowie Zucht ein.
Reisebericht:
Immer wieder Pantanal!
Michael Moschkowski
Inhalt: Der Pantanal zieht immer wieder Vogel- und Naturfreunde aus aller Welt
an. Außerdem gibt es diverse Berichte darüber. Natürlich steht dort
für Papageienfreunde der größte Papagei, der Hyazinthara (Anodorhynchus
hyacinthinus), im Vordergrund.
Schon 1997 hatte eine Reise von PAPAGEIEN- und WP-Magazin-Lesern in den südlichen Pantanal stattgefunden, in deren Mittelpunkt der Besuch des Projektes „Arara Azul“ stand (Arndt 1998).
„Mich selbst hatte die Leserreise 2003 nach Peru neugierig auf weitere
‚Papageienziele‘ in Südamerika
gemacht. Da ich im vergangenen Jahr endlich einmal Hyazintharas in Freiheit
beobachten wollte, buchte ich die Reise nach der Recherche im Internet
und fand zudem auch noch einen ein biologisch versierten Führer vor
Ort.“
Lesen Sie hier, was der Herr Moschkowski alles im Pantanal erlebte.
Ausstellung:
- 49. VZE-Bundesausstellung – eine Ausstellung der Superlative
- Vogelschau des Vogelschutz- und Zuchtvereins Bürstadt
Kleinanzeigen:
Im Kleinanzeigenteil der Zeitung haben
Abonnenten Gelegenheit, kostenlos ihre Papageien
anzubieten, zu tauschen oder zu suchen bzw. Kontakt mit
anderen Papageienfreunden aufzunehmen.
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