PAPAGEIEN 4/2005 (April)


Nachrichten:

  • „Ingrid“ verwüstet Nord-Queensland
  • 9. Tagung des „Fonds für bedrohte Papageien“ in Köln-Porz
  • Beweispflicht vor Schadensersatz
  • Eine neue Papageienart in Brasilien
  • Preis für Tropenornithologie 2005
  • Tagung der IG Forpus/Agapornis
  • Jahreshauptversammlung des BNA e.V.
  • Aktuelles aus dem Loro Parque
  • Neues vom Vogelpark Walsrode

Zucht:

Der Fächerpapagei – ein Außenseiter in unseren Volieren

Kurt Fierens

Inhalt:  Beim Fächerpapagei (Deroptyus accipitrinus) handelt es sich um die einzige Art seiner Gattung. Dieser auffällige Vogel hat seinen Namen (deutsch: Fächerpapagei; niederländisch: Kraagpapegaai) von den unverwechselbaren rotbraunen Nackenfedern mit blauer Randsäumung, welche er bei starker Erregung, z.B. bei Furcht oder während der Balz, aufstellt. Er stammt ursprünglich aus dem Amazonasbecken und ist hin und wieder in den Volieren anzutreffen, allerdings nicht häufig. Dies liegt unter anderem oft daran, dass er relativ laut und, gerade während der Brutzeit, auch aggressiv werden kann.

Der Autor berichtet in seinem Artikel über die Herkunft des Fächerpapageis und gibt seine eigenen sowie fremde Erfahrungen mit dessen Haltung, Ernährung, Unterbringung und Zucht wieder.


Haltung:

Plädoyer für die Lorihaltung

Johann Janßen

Inhalt:  Loris werden von vielen Papageienhaltern wegen ihrer Fressgewohnheiten sowie deren „Folgen“ oft als Schmutzfinken angesehen. Dies musste der Autor auch von so manchem Kollegen hören, als er mit dem Gedanken spielte, sich welche zuzulegen. Als gelernter Tischler hatte er sich eine Außenvoliere aus Holz gebaut, welche bei der erforderlichen Nassreinigung arg zu leiden hatte. Daher beschloss er, seine Anlage komplett neu aufzubauen.

Lesen Sie hier alles über seinen Neubau der Voliere, in dem er einige Besonderheiten, speziell  für die Lorihaltung, umsetzte. Außerdem berichtet der Autor über seine Erfahrungen mit verschiedenen Lori-Arten und gibt einen Überblick über das Verhalten sowie die Nahrungsansprüche vieler in deutschen Volieren gehaltener Loris.


Haltung:

Sichtschutz für Kakadus

Matthias Reinschmidt 

Inhalt:  Speziell Kakadu-Männchen sind dafür bekannt, dass sie während der Brutzeit oft ihre Weibchen verletzen oder sogar töten. Über das „Warum“ existieren verschiedene Theorien, von denen eine, nämlich, dass dem Verhalten des Männchens ein Aggressionsstau zugrunde liegt, die meistgenannte ist.

Herr Reinschmidt, Kurator des Loro Parque, berichtet hier von einer Methode, den Weibchen in den Volieren mit simplen Mitteln Rückzugsmöglichkeiten zu schaffen.


Medizin:

Aspergillose – Ansätze für eine neue Therapie 

Berit Bräuer

Inhalt:  Die Aspergillose ist die Haupttodesursache bei Ziervögeln. Auch Papageien und selbst Menschen sind betroffen. Bei älteren bzw. geschwächten Patienten kann sie auch heute noch tödlich enden.

Die Erreger, Schimmelpilze der Gattung Aspergillus, kommen überall in relativ geringen Mengen vor. Erst unter gewissen Umständen kommt es zu einer Massenvermehrung. Wie es dazu kommen kann und welchen Ansatz die von Frau Bräuer vorgestellte Therapie im Blick hat, erfahren Sie in ihrem Artikel.


Artenschutz: 

Hilfe für die Tucumán-Amazone in Argentinien

Dr. David Waugh

Inhalt:  Die Tucumán-Amazone (Amazona tucumana) stammt aus den subtropischen Bergwäldern der Anden Argentiniens und Boliviens, den sogenannten Yungas. Durch massive Exporte der Vögel in den 90er Jahren sowie Abholzung ihres Lebensraums gilt diese Amazone heute als seltene und gefährdete Art. Allerdings wurde bis jetzt nichts weiter zu ihrem Schutz unternommen, als sie auf Anhang I der CITES hochzustufen.

Dr. Waugh berichtet hier über 2004 begonnene Projekte zum Schutz dieser schönen Amazonenart sowie deren erste Erfolge.


Taxonomie:

Neue Erkenntnisse zur Taxonomie und zum Status des Kap-Papageis

Dieter Hoppe & Peter Welcke

Inhalt:  Die Art Poicephalus robustus wurde bislang in drei Unterarten eingeteilt. Durch viele neue Erkenntnisse ergibt sich jedoch, nach den Autoren, eine neue Einteilung. Außerdem berichten sie über den Status der drei Unterarten in ihrem natürlichen Lebensraum sowie die Haltung in Gefangenschaft und erläutern die Anstrengungen zu deren Schutz.


Freileben:

Der Stummelschwanzpapagei

Thomas Arndt

Inhalt:  Der Stummelschwanzpapagei (Bolbopsittacus lunulatus) kommt in mehreren Unterarten auf verschiedenen philippinischen Inseln vor. Allerdings ist diese Art bei den deutschen Züchtern und selbst in ihrer Heimat relativ unbekannt. Daher wurde sie bislang in Europa nur selten gehalten und noch weniger nachgezüchtet.

In diesem Artikel stellt der Herausgeber der Zeitschrift PAPAGEIEN die in der Literatur angeführten Aussagen zum Vorkommen, der Lebensweise sowie den Versuchen, diese Art in Menschenobhut zu halten und zu züchten, dar. Dadurch angeregt, hatte er eine Reise auf die Philippinen unternommen und sich auf die Suche nach den Stummelschwanzpapageien begeben. Die dabei entstandenen seltenen Aufnahmen dieser schönen Vögel sowie die Erlebnisse des Herrn Arndt lesen sie ebenfalls in diesem Artikel.


Buchbesprechung:

Hildegard Niemann bespricht folgendes Buch:

Rosemary Low (2005): Weißbauchpapageien. Verlag Michael Biedenbänder. 123 Seiten (Format DIN A5), 51 Farbabbildungen, fester Einband, ISBN 3-9806114-7-7, € 27,60 (zzgl. € 3,85 Versandkosten).


Kleinanzeigen:

Im Kleinanzeigenteil der Zeitung haben Abonnenten Gelegenheit, kostenlos ihre Papageien anzubieten, zu tauschen oder zu suchen bzw. Kontakt mit anderen Papageienfreunden aufzunehmen. 


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