PAPAGEIEN 6/2005 (Juni)


Nachrichten:

  • Neues Schutzgebiet für El-Oro-Sittich
  • Schwalbensittiche am Mount Majura
  • Die ersten IBAs in Nord-Australien
  • Papageienlärm vor Gericht
  • Dokumentarfilm über Papageien
  • 9. Tagung des "Fonds für bedrohte Papageien" in Köln-Porz
  • Neue Nachweise von Blaulatzaras
  • Tagung der AZ-AGZ-IG Plattschweifsittiche
  • Große Vogelschau in Bad Kreuznach
  • Internet: http://www.papageienfonds.de
  • Internet: http://www.zgap.de
  • Aktuelles aus dem Loro Parque
  • Neues vom Vogelpark Walsrode

Zucht:

Die Haltung und Zucht von Grünzügelpapageien im Vogelpark Marlow

Matthias Haase

Inhalt:  Schon zur Eröffnung im Jahr 1994 konnten im Vogelpark Marlow Grünzügelpapageien (Pionites melanocephalus, nach David & Gosselin 2002, vgl. Papageien 6/2003) gezeigt werden. Grünzügelpapagei und Rostkappenpapagei (Pionites leucogaster) sind die einzigen Vertreter der Weißbauchpapageien. Neben der Nominatform des Grünzügelpapageis kommt zudem der Blasse oder Berlepschs Grünzügelpapagei (P. melanocephalus pallidus) vor.

Herr Haase berichtet ausführlich sowohl vom Leben dieser Art im Freiland als auch über Haltung, Ernährung und Zucht im Vogelpark.


Zucht:

Die Zucht des Langschnabelsittichs

Rocco Dinger 

Inhalt:  Der Langschnabelsittich (Enicognathus leptorhynchus) ist in Zentral-Chile verbreitet. Er ist überwiegend Waldbewohner, ist aber auch in offeneren landwirtschaftlich genutzten Gebieten anzutreffen, wo er auf Feldern und in Obstplantagen nach Nahrung sucht. Mit seinem langen Oberschnabel gräbt er nach Wurzeln und anderem Fressbarem im Boden. Gebrütet wird in hohlen Ästen oder Höhlen in Baumstämmen, gelegentlich auch in Felsspalten. In seiner Heimat ist er zumindest örtlich noch recht häufig.

Herr Dinger hält diese nicht ganz alltäglichen Papageien und berichtet über deren  Haltung, Ernährung und Zucht.


Haltung:

Pflanzstreifen zwischen Volieren

Matthias Reinschmidt 

Inhalt:  Eine Bepflanzung sowohl zwischen den als auch um Volieren herum bietet verschiedene Vorteile. Zum einen dienen sie den Volierenbewohnern als Sichtschutz gegenüber den Tieren in der Nachbarvoliere. Dieses bedeutet, gerade in der Brutzeit, weniger Streß für die Vögel. Außerdem bieten Pflanzstreifen Windschutz, Lärmdämmung und Schatten, welcher gerade in den heißen Sommermonaten gerne von den Papageien aufgesucht wird.

Herr Reinschmidt gibt in seinem Text Beispiele für die Bepflanzung, wie sie im Loro Parque gängig ist und erklärt außerdem weitere Vorteile.


Medizin:

Pachecosche Papageienkrankheit – Ursachen, Erkennen und Verhüten

Prof. Dr. Erhard F. Kaleta & Tierärztin Sabine Jäger

Inhalt:  Schwerpunkt dieses Beitrags ist die Pachecosche Papageien-Krankheit, die hinsichtlich des Verlaufs und der Krankheitsanzeichen stark der Psittakose sowie der Salmonellose ähnelt, aber eine andere Ursache hat. Alle drei Krankheiten sind seit langem bekannt. Wegen der Ähnlichkeiten im Krankheitsbild, aber auch wegen der Unterschiede hinsichtlich der betroffenen Vogelarten, der Infektionswege sowie der Behandlung und Vorbeugung werden alle drei Krankheiten in diesem Bericht angesprochen.

Die Verfasser bieten in ihrem Artikel einen Überblick über die Geschichte der Entdeckung des Virus, seine Einteilung in das Reich der Viren sowie dessen Vorkommen bei Papageien. Außerdem gehen sie auf die Diagnose der Krankheit sowie dessen Verhütung, Eindämmung und Behandlung ein.


Verhalten:

Verhaltensänderungen bei Goldsittichen in Abhängigkeit von der Volierengestaltung

Marcus Kreft 

Inhalt:  In einer Untersuchung, die der Autor im Rahmen seines Studiums durchführte, sollte der mögliche Einfluss der Voliereneinrichtung und der Futterzusammensetzung auf das Verhalten von Papageien beobachtet werden.

Dazu wählte der Autor im Paradise Park in Hayle (Cornwall) Goldsittiche (Guaruba guarouba) aus. Diese Art wird in Anhang I des Washingtoner Artenschutzübereinkommens als "bedroht" geführt, so dass Nachzuchterfolge in Gefangenschaft zu deren Fortbestand beitragen. Um eine unter den gegebenen Umständen möglichst optimale Haltungsform zu ermitteln, variierte der Autor die Futterzusammensetzung der untersuchten Vögel und richtete deren Voliere naturnäher ein. Jeweils vor und  nach den Änderungen beobachtete er die Tiere und zog daraus seine Schlussfolgerungen.

Erfahren Sie hier die Ergebnisse dieser interessanten Studie.


Freileben:

Der Graupapagei in Afrika und in Menschenobhut – Teil 1

Lars Lepperhoff

Inhalt:  Die ersten Graupapageien (Psittacus erithacus) kamen vermutlich Mitte des 15. Jahrhunderts durch portugiesische Seefahrer auf die iberische Halbinsel; sie sind also schon sehr lange Gefährten des Menschen. Während der letzten hundert Jahre gelangten gar Hunderttausende zu uns nach Europa. So bekannt und zahlreich sie auch in Menschenhand sind, so wenig weiß man bis heute über ihr Freileben und so selten wird auf ihre außerordentlich schwierige Psyche eingegangen.

Die Graupapageien haben den Autor so sehr in den Bann gezogen, dass er sich in ihre Heimat wagte. Im ersten Teil seines ausführlichen Berichts beschäftigt sich Herr Lepperhoff mit dem Lebensraum der Grauen, ihrem Verhalten im Jahresverlauf sowie ihrer Gefährdung durch, aber auch ihrer Beziehung zum Menschen.

Im zweiten Teil (s. Papageien 7/2005) beschäftigt er sich dann mit Haltung und Zucht dieser intelligenten Vögel.


Kleinanzeigen:

Im Kleinanzeigenteil der Zeitung haben Abonnenten Gelegenheit, kostenlos ihre Papageien anzubieten, zu tauschen oder zu suchen, bzw. Kontakt mit anderen Papageienfreunden aufzunehmen. 

 

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