PAPAGEIEN 6/2006 (Juni)

 

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Nachrichten:

  • 10. Tagung des „Fonds für bedrohte Papageien“ im NiederRheinPark Plantaria in Kevelaer
  • Kampagne zum Schutz des Gelbohrsittichs und des Hochlandsittichs
  • Der Import von Wildvögeln in die EU
  • Hoffnung für Rotschwanzamazone
  • Die ausgestorbenen Aras der Antillen
  • Olympische Spiele kontra Artenschutz?
  • Tödliche Zusammenstöße im Windpark?
  • Jahreshauptversammlung der AZ
  • Jungvogel des Orangekopfpapageis
  • Aktuelles aus dem Loro Parque auf Teneriffa
  • Neues vom Vogelpark Walsrode 

Porträt:

Jörg Asmus

Der Mönchssittich

Inhalt:  Der Mönchssittich (Myiopsitta monachus) ist der einzige Vertreter der Gattung Myiopsitta, der in vier Unterarten im südlichen Südamerika beheimatet ist. Es handelt sich dabei um wenig farbenprächtige Vögel mit einem für Papageien ungewöhnlichen Brutverhalten: Mönchssittiche nisten nicht wie die meisten Papageien in Höhlen, sondern sie bauen große Reisignester, die sie ständig erweitern. Obwohl sie eine ziemlich laute Stimme besitzen, werden die Tiere dennoch recht häufig von Sittichliebhabern auf der ganzen Welt gehalten. Wann die Art erstmals nach Europa kam, ist nicht genau überliefert; jedoch gelang bereits 1867 ihre Erstzucht in Österreich.

Mehr zu Haltung, Ernährung und Zucht dieses interessanten Papageis lesen Sie im Artikel von Herrn Asmus.


Haltung:

Loris – Fliegende Edelsteine (Teil 1)

Paul Tiskens

Inhalt:  Anfang der achtziger Jahre – ich war damals 18 Jahre alt – machte ich erstmals bei einem Vogelliebhaber im Nachbarort Bekanntschaft mit Loris. Es war ein älterer Herr, der in zwei Gemeinschaftsvolieren die verschiedensten Vogelarten pflegte. Unter der bunten Mischung flogen seinerzeit auch einige Rotloris (Eos bornea), Allfarbloris (Trichoglossus haematodus), Frauenloris (Lorius lory) und Kapuzenloris (Eos squamata) mehr oder weniger munter umher. Streitigkeiten blieben bei der Besatzdichte und den verschiedenen Arten nicht aus. Ich war sofort begeistert von diesen Farbjuwelen. Es wurde hin- und herüberlegt, und wenige Tage später hatte ich einen Gebirgslori (Trichoglossus haematodus moluccanus) sowie einen Rotlori in der Voliere sitzen. Natürlich mussten dafür geeignete Partner gefunden werden, und so nahm alles seinen Lauf.

In seinem Bericht in dieser und der folgenden PAPAGEIEN-Ausgabe erzählt Ihnen Herr Tiskens, wie seine Leidenschaft für die bunten Pinselzüngler damals begann und wie sie sich seitdem entwickelt hat. Außerdem gibt er Einblick in seinen Erfahrungsschatz und berichtet von Ernährung, Haltung und Zucht dieser „fliegenden Edelsteine“.


Freileben:

Steve Boyes

Goldbugpapageien im Süden Afrikas

Inhalt:  Der Goldbugpapagei oder Meyers Papagei (Poicephalus meyeri) wurde 1827 von Wilhelm Rüppell im Sudan entdeckt und erhielt seinen Namen später von Philipp Cretzschmar zu Ehren des Hofrats Dr. med. Bernhard Meyer (1767-1836), der als Arzt in Deutschland arbeitete und ein anerkannter Botaniker und Ornithologe war.

Die Beziehung des Menschen zum Goldbugpapagei ist seitdem von Liebe und Hass geprägt. Die Vögel können beachtliche Ernteschäden anrichten und werden daher vom Menschen verfolgt. Andererseits erfreut sich die Art bei Vogelhaltern auf der ganzen Welt zunehmender Beliebtheit. Bei den Vögeln in menschlicher Obhut handelt es sich in erster Linie um Wildfänge, da sich Goldbugpapageien nicht leicht züchten lassen. So sind verhältnismäßig viele Exporte nach Europa und Amerika zu verzeichnen.

Herr Boyes gibt Ihnen in seinem Artikel einen Einblick vom Leben dieser schönen Papageien in freier Wildbahn und geht außerdem auf die Bemühungen zu dessen Schutz vor Ort ein.


Medizin:

Dr. Gerd Britsch, Dr. Marcellus Bürkle & Carina Brehm

„Erbrechen“ bei Papageien und Sittichen – ein Symptom, verschiedene Ursachen

Inhalt:  Bei unseren Papageienvögeln spricht man von Erbrechen, wenn Kropfinhalt in die Schnabelhöhle hervorgewürgt und meist unter Kopfschütteln herausgeschleudert wird. In manchen Fällen, insbesondere wenn die Tiere schon sehr geschwächt sind, lassen sie den hervorgewürgten Futterbrei auch einfach aus dem Schnabel laufen. In der Regel wird dabei das Hals- und Kopfgefieder derart beschmutzt, dass die Federn verkleben und die Tiere schon von weitem anhand ihres schlechten Gefiederzustandes auffallen. Jedoch steckt nicht immer hinter einem Würgen auch eine Erkrankung.

Was der Grund sein kann und wie der Vogel dann zu behandeln ist, erfahren Sie in diesem Artikel.


Artenschutz:

Dr. David Waugh

Die Sittiche Neukaledoniens – Leichte Beute für eingeschleppte Säugetiere?

Inhalt:  Mit seinen keck nach hinten gerichteten Schmuckfedern repräsentiert der Hornsittich (Eunymphicus cornutus) gewissermaßen die „haute couture“ unter den Papageien. Leider wird der Vogel mit der eindrucksvollen Erscheinung als gefährdet eingestuft und sieht einer ungewissen Zukunft in seiner Heimat entgegen. Er bewohnt die Hauptinsel Neukaledoniens zusammen mit dem Neukaledonien-Ziegensittich (Cyanoramphus saisseti), einer bisher nicht gefährdeten Art, die jedoch in Zukunft ähnlichen Bedrohungen wie der Hornsittich ausgesetzt sein kann. Über diese endemischen Sitticharten ist nicht viel bekannt, und es gab keine wissenschaftlichen Untersuchungen zu ihrer Ökologie, bis das Team von Dr. Jörn Theuerkauf (von der Polnischen Akademie der Wissenschaften) und Sophie Rouys (von der Universität Neukaledonien) mit Freilandstudien begann.

Lesen Sie hier ihren Bericht über ein sowohl von der Loro Parque Fundación als auch von der Organisation Conservation des Espèces et des Populations Animales (CEPA) unterstütztes Projekt, das dazu dienen soll, die Sittiche Neukaledoniens zu retten.


Literatur:

Diplom-Biologin Hildegard Niemann bespricht folgende Veröffentlichung:

Dieter Hoppe & Peter Welcke (2006): Langflügelpapageien. 2., vollständig überarbeitete Auflage, 189 Seiten, 60 Farbfotos, 15 Verbreitungskarten, Ulmer-Verlag, ISBN 3-8001-4786-6 (29,90 €).


Kleinanzeigen:

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