PAPAGEIEN 8/2006 (August)

 

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Nachrichten:

  • Gibt es Hyazintharas in Kolumbien?
  • Streit um Tiermärkte in Großbritannien
  • Molukkenkakadus wieder ausgewildert
  • Schutzmaßnahmen für die pazifischen Papageienvögel
  • Neues Buch über Plattschweifsittiche
  • Biene nach Meerblauem Ara benannt
  • Schon sieben junge Spix-Aras in Katar!
  • Einfuhrverbot von Wildvögeln verlängert
  • 10. Tagung des „Fonds für bedrohte Papageien“ am 21. Oktober 2006 in der Plantaria, dem NiederRheinPark in Kevelaer, Twisteden
  • Aktuelles aus dem Loro Parque
  • Neues vom Vogelpark Walsrode

Zucht:

Bernd Pohlers

Meine Erfahrungen mit Finschsittichen

Inhalt:  Finschsittiche (Aratinga finschi) werden in Menschenobhut sehr selten gepflegt, und in Züchterkreisen ist recht wenig über diese widerstandsfähigen und sehr verspielten Vögel bekannt. In einschlägiger Fachliteratur finden sich eher spärliche Informationen. Die vermutliche Erstzucht gelang 1984 in Deutschland (Arndt 1990). Die Sittiche wurden wahrscheinlich nie in großen Stückzahlen importiert, und in Zukunft ist auch nicht mehr damit zu rechnen.

Daher begrüßten wir es, als Herr Pohlers uns anbot, von seinen Erfahrungen zu berichten, welche Sie in diesem Artikel  finden.


Porträt:

Jörg Asmus

Der Rüppels Papagei

Inhalt:  Der Rüppells Papagei (Poicephalus rueppellii) wurde von Gray im Jahr 1848 beschrieben. Wie zu dieser Zeit üblich, erhielt auch dieser Papageienvogel den Gattungsnamen „Psittacus“, der erst Jahre später in Poicephalus geändert wurde. Gray benannte die Art zu Ehren seines berühmten Freundes Dr. Eduard Rüppell, dem bekannten Forschungsreisenden, in Anerkennung dessen umfassender Beiträge zur Kenntnis der Zoologie Afrikas.

In seinem Porträt berichtet Herr Asmus über die Heimat und Lebensweise dieses Papageis sowie über dessen Haltung, Ernährung und Zucht in Menschenobhut.


Zucht:

Matthias Reinschmidt

Mülltonnen für Papageienküken

Inhalt:  Die Überschrift „Mülltonnen für Papageienküken“ weckt unterschiedliche Assoziationen. Natürlich wollen wir keine Nestlinge in Mülltonnen entsorgen, im Gegenteil ...

Werfen wir zunächst einen Blick in die Natur. Nahezu alle Papageienarten sind Höhlenbrüter, und die meisten von ihnen benutzen eine mehr oder weniger tiefe Baumhöhle in einem morschen Stamm oder einem dicken Ast. So vielfältig die Papageienarten, so vielfältig sind auch die Nistgewohnheiten der Tiere. Fast immer jedoch sind die Höhlen so tief, dass sie relativ dunkel sind und die Jungvögel nur wenigen Einflüssen von außen ausgesetzt sind. Erst zum Ende der Nestlingszeit hin erscheinen die Tiere gelegentlich am Eingangsloch und inspizieren die Umgebung.

Was nun Mülltonnen bei der Aufzucht von Papageien im Loro Parque mit den Höhlen in freier Natur zu tun haben, erfahren Sie in diesem Artikel des Kurators des oben genannten Parks.


Taxonomie:

Heinz Schnitker

Cacatua goffiniana – ein neuer Name für den Goffin-Kakadu

Inhalt:  Wer sich mit wissenschaftlicher Systematik beschäftigt, kann hin und wieder schon einmal den Eindruck bekommen, sich in einem unübersichtlichen Labyrinth zu befinden. Und dabei ist man sich dann nicht einmal sicher, ob man aus diesem systematischen Wirrwarr jemals wieder heil herauskommt ... Als gutes Beispiel können komplexere Papageiengruppierungen wie etwa südamerikanische Sittiche dienen, so der Pyrrhura-picta-leucotis-Komplex bei den Rotschwanzsittichen oder die Unterarten des St.-Thomas-Sittichs (Aratinga pertinax). Aber auch systematisch recht eindeutige Arten können offensichtlich zu einer solchen Odyssee herausfordern, wie die neueste Untersuchung von Roselaar & Michels (2004) zum Goffin-Kakadu zeigt. Am Ende dieser Odyssee steht schließlich ein neuer Name: Cacatua (Licmetis) goffiniana. Denn im Laufe der Spurensuche der beiden niederländischen Autoren hat sich eigenartigerweise herausgestellt, dass der Goffin-Kakadu in seiner gesamten Geschichte nie wissenschaftlich korrekt beschrieben wurde. Die genauen Hintergründe sowie die Folgen erfahren Sie hier im Artikel von Herrn Schnitker.


Vogelpark:

Franz Pfeffer

Der NiederRheinPark Plantaria in Kevelaer

Inhalt:  Am 9. Mai 1998 öffnete nach langer Planung ein sehr sehenswerter Vogelpark seine Pforten. Im Ortsteil Twisteden in dem bedeutenden Wallfahrtsort Kevelaer entstand der „NiederRheinPark Plantaria“, ein kleines Paradies, mit dem ein Traum von Werner Neumann in Erfüllung ging. Der Vogelpark liegt etwa zwei Kilometer westlich des Stadtzentrums von Kevelaer.

Ein Hobby legte den Grundstein für diesen Vogelpark. Wie bei vielen Vogelfreunden wurde auch bei Werner Neumann der Vogelbestand immer größer, und er fasste den Entschluss, einen Park zu errichten. Er wollte seine Vögel nicht nur anderen Züchtern, sondern auch der Öffentlichkeit zugänglich machen.

Wie es dann zu dem NiederRheinPark Plantaria kam und was es dort alles zu bestaunen gibt, erzählt Ihnen Herr Pfeffer.


Medizin:

Dr. Veit Kostka

Wurmbefall bei Papageien und Sittichen – immer wieder aktuell

Inhalt:  Ein Wurmbefall des Magen-Darm-Traktes gehört bei Papageien, vor allem jedoch bei Sittichen, zu den regelmäßig wiederkehrenden medizinischen Problemen. Besonders gefährdet sind Vögel in Außenvolieren sowie Jungvögel. Dr. Kostka erklärt Ihnen, warum diese Problematik immer wieder auftritt, welche Vögel besonders betroffen sind und welche Würmer bei Papageien und Sittichen auftreten. Anschließend geht er auf das Erkennen eines Wurmbefalls, dessen Vorbeugung und Behandlung ein.


Artenschutz:

Dr. David Waugh

Hilfe für Papageien in Zentral-Kuba

Inhalt:  In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts durchquerte der deutsche Ornithologe Johannes Gundlach, der sich 1838 auf Kuba niedergelassen hatte, auf seinen Expeditionen, die er zur Erforschung der dortigen Vogelwelt unternahm, die Berge in der Gegend um Trinidad und Gavilanes im mittleren Teil der Insel. Damals meldete er das Vorkommen des endemischen und bei den Einheimischen als „Catey“ bekannten Kubasittichs (Aratinga euops). Seine Beobachtungen und die an der Kuba-Amazone (Amazona leucocephala) veröffentlichte er später in seinem zweibändigen Werk „Ornitologia Cubana“ – und änderte nebenbei seinen Vornamen in „Juan“.

Auch heute noch sind die Pfade in der unwegsamen Gebirgsregion lediglich mit dem Maultier vernünftig zu passieren, und genau das tut Maikel Cañizares Morales, der in die Fußstapfen von Gundlach getreten ist. Er leitet ein Projekt, das mit Unterstützung des Loro Parque auf Teneriffa (Spanien) versucht, den anhaltenden Bedrohungen, denen diese Papageien ausgesetzt sind, zu begegnen. Mehr dazu in diesem Artikel.


Kleinanzeigen:

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