Nachrichten:
- Neun Rosellasittiche auf einen Streich!
- Bestand des hoch bedrohten Kap-Papageis im Aufwind
- Impfstoff für „Vogelgrippe“ in Sicht?
- Die Ornithea 2006 und das 5. Hyazinthara-Meeting in Köln-Porz
- Vogelschau in Achern findet wieder statt
- In eigener Sache
- Aktuelles aus dem Loro Parque
- Neues vom Vogelpark Walsrode
Zucht:
Franz Pfeffer
Der Gelbbrustara
Inhalt: Der Gelbbrustara oder Ararauna (Ara ararauna), der früher auch Blaugelber Ara, Blaugelbbrüstiger Ara oder Gemeiner Blauer Ara genannt wurde, ist schon seit Mitte des 16. Jahrhunderts bekannt. Häufiger wurde er mit dem Blaukehlara
(Ara glaucogularis) verwechselt, der von einigen Autoren als Unterart des Gelbbrustaras geführt wurde.
Während man die großen Aras lange Zeit vornehmlich in zoologischen Gärten und Vogelparks pflegte, werden sie heute auch in privaten Zuchtanlagen gehalten und regelmäßig gezüchtet. Der Gelbbrustara, im Anhang II des Washingtoner Artenschutzübereinkommens
gelistet, ist einer der am häufigsten eingeführten und nachgezogenen Aras.
Mehr zu Verbreitung und Lebensraum, Haltung, Fütterung und Zucht dieses
bemerkenswerten Aras im Artikel vom Herrn Pfeffer..
Medizin:
Carina Brehm, Dr. Gerd Britsch & Dr. Marcellus Bürkle
PDD – Die Neuropathische Drüsenmangendilatation der Papageien
Inhalt: Bei der Neuropathischen Drüsenmagendilatation (PDD) der Papageien handelt es sich um eine Erkrankung weitgehend unbekannter Ursache, die bei verschiedenen Papageienarten auftreten kann. Namengebend ist die im Verlauf der Krankheit meist festzustellende Dilatation, also eine Erweiterung des Drüsenmagens, die zu zunehmend schlechterer Verwertbarkeit der aufgenommenen Nahrung und somit zu stetig sich verschlechterndem Allgemeinbefinden des erkrankten Vogels führt.
Mit großer Wahrscheinlichkeit ist ein Virus an der Entstehung der Krankheit beteiligt. Hinweise dafür gibt das wiederholte Auffinden von Virusmaterial bzw. von Viruspartikeln, insbesondere eines aviären Paramyxovirus 1 (PMV 1).
Erfahren Sie hier mehr über die Symptome, den Krankheitsverlauf, die
Diagnose, Behandlungsansätze sowie Vorsichtsmaßnahmen, die der Halter
und Züchter durchführen sollte.
Verhalten:
Volker Munkes & Heidrun Schrooten
Rangordnungen bei Großpapageien – Teil 1: Voraussetzungen
Inhalt: Die Frage danach, ob Rangordnungssysteme, die man in Menschenobhut bei Papageienvögeln beobachten kann, auch im Freiland auftreten oder lediglich eine Anpassung an Spezifika der Haltungsbedingungen darstellen, wurde bisher nicht hinreichend – respektive widersprüchlich – beantwortet. Zu dieser Thematik vorliegende Arbeiten stützen sich vorwiegend auf Untersuchungen von in Gefangenschaft gehaltenen Psittaziden-Gruppen. Gezielt mit dem Thema befasste, mit einem erheblichen methodischen, logistischen und finanziellen Aufwand verbundene Freilandarbeiten sind für einige wenige Arten gleichwohl verfügbar.
Aber auch nur eine theoretische, an verhaltens- und entwicklungsbiologischen Aspekten orientierte Auseinandersetzung mit der Fragestellung wurde bisher erst ansatzweise geleistet.
Herr Munkes und Frau Schrooten gehen im ersten Teil ihres Artikels zu
Rangordnungen bei Großpapageien auf die Voraussetzungen zur Entstehung
von sozialen Ordnungsstrukturen, also auf die Grundlagen dazu ein.
Reisebericht:
Karin & Karl-Heinz Lambert
Unterwegs in Äthiopien
Inhalt: Als wir vor 15 Jahren unsere erste Afrika-Reise mit der damaligen Firma Naturstudienreisen planten, wurde uns versprochen, dass die Reise den Vögeln und anderen Tieren Tansanias gelten würde. Selbstverständlich würden wir auch Papageien aus nächster Nähe sehen, und für das Fotografieren wäre jede Menge Zeit vorhanden. Auf dieser Reise mussten wir allerdings sehr viel Lehrgeld bezahlen. Der Guide, zugleich Fahrer, hatte keine Ahnung von der Vogelwelt, und Papageien hatte er noch nie gesehen. Von den zwölf anderen Mitreisenden hatte zudem keiner Interesse an Vögeln. Die Lehre, die wir aus diesem Misserfolg zogen, war, dass wir uns bei weiteren Reisen selbst mit Vogelguides in Verbindung setzen würden. Damit hatten wir bisher auch stets guten Erfolg.
Auch für diese Reise, die uns zu den Papageien Äthiopiens führen
sollte, fanden wir solch einen Guide.
Erfahren Sie hier mehr über Äthiopien, die Erlebnisse die Herr und
Frau Lambert dort machten und sehen Sie, welche schönen Papageien dieses
Land zu bieten hat.
Kommentar:
Karl-Heinz Schallenberg
Wird für den Erhalt der Amazonen Dominicas wirklich soviel getan?
Inhalt: In meiner Vorfreude auf eine erneute Reise nach Dominica im Februar dieses Jahres – meine erste Reise fand 1999 statt
– schwärmte ich in meinem Bekanntenkreis von der Kaiseramazone (Amazona
imperialis). Es kam die erstaunte Frage: „Gibt es in der Dominikanischen Republik auch Papageien?“ So musste ich zunächst Aufklärungsarbeit darüber leisten, wo Dominica überhaupt liegt, denn die zu den Kleinen Antillen gehörende Insel darf nicht mit der Dominikanischen Republik – einem Staat, der auf Hispaniola, einer Inseln der Großen Antillen, liegt – verwechselt werden.
In seinem Bericht gibt Herr Schallenberg weitere Einblicke in die
Papageienwelt Dominicas und beleuchtet das dortige Programm zum Schutz
derselben.
Literatur:
Eduard van Baelen
„Genera Avium“ und Phylogène Wytsman
Inhalt: Um die vorige Jahrhundertwende (1900) wurden die meisten schönen Vogelbücher in England, Deutschland und Frankreich herausgegeben. Aber auch in kleineren Ländern erschienen beeindruckende Werke der Vogelliteratur: in den Niederlanden zum Beispiel „Omithologia Neerlandica“ von Van Oort
, in Schweden „Svenska Foglar“ von von Wright ) und in Belgien „Genera Avium“ von Phylogène Wytsman.
Über letztgenanntes Buch schreibt hier Herr van Baelen und zeigt uns, wie
präzise es den Menschen schon vor über hundert Jahren gelungen ist,
Papageien zu beschreiben und abzubilden. Selbst heute noch wird das
„Genera Avium“ in Veröffentlichungen zitiert.
Kleinanzeigen:
Im Kleinanzeigenteil der Zeitung haben Abonnenten
Gelegenheit, kostenlos ihre Papageien anzubieten, zu tauschen oder zu
suchen bzw. Kontakt mit anderen Papageienfreunden aufzunehmen.
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