WP-Magazin 6/2005 (Nov./Dez.)


Verhalten:

Partnerwahl bei Wellensittichen

Heike Kalbus

Inhalt:  In einem Wellensittichschwarm ist es spannend zu beobachten, welche Vögel sich zu einem Paar zusammenfinden. Doch woran orientieren sich die Vögel bei der Wahl ihrer Partner? Und wie ist es um die lebenslange Treue bestellt, die Wellensittichen nachgesagt wird? Frau Kalbus ist diesen Fragen nachgegangen und schildert in diesem Artikel Theorien, Beobachtungen sowie wissenschaftliche Erkenntnisse.


Steckbrief:

Der Fächerpapagei

Inhalt: Sucht man innerhalb der großen Papageienfamilie nach ungewöhnlichen Arten, wird man zwangsläufig auf den Fächerpapagei (Deroptyus accipitrinus) stoßen. Der aufstellbare „Kragen“ aus leuchtend roten Federn mit blauen Endsäumen ist das unverwechselbare Merkmal dieser Spezies, die den Wissenschaftlern bis heute erhebliche Mühe bei der verwandtschaftlichen Einordnung bereitet. Diese Unsicherheit führte dazu, dass die prachtvollen Vögel in Papageienbüchern oftmals als letzte vorgestellt werden, mit dem Vermerk: „Ursprung unklar, möglicherweise mit den Amazonen verwandt“.

Lesen Sie in diesem Artikel mehr über seine Verbreitung, das noch wenig bekannte Freileben sowie die Haltung und Zucht dieses außergewöhnlichen Papageis.


Gesundheit:

Phytotherapie bei Vögeln

Nicola Traeger

Inhalt: Der bekanntere Ausdruck für „Phytotherapie“ ist sicherlich Kräuterheilkunde. Sie wurde schon in der Antike beschrieben und in allen alten Kulturen durch Heiler und Schamanen praktiziert. Das Wissen um die heilenden Substanzen in unseren Wildpflanzen kann auch zum Wohl unserer Heimvögel eingesetzt werden. Lesen Sie hierzu den Beitrag von Tierheilpraktikerin Nicola Traeger aus Essen.


Erlebnisse:

Frei fliegende Agaporniden: Birds in Paradise

Manfred Büst

Inhalt: Im Landkreis Plön (Schleswig-Holstein) lassen sich sommertags nicht nur einheimische Vögel beobachten, sondern auch die frei fliegenden Agaporniden von Manfred Büst aus Giekau. Über seine außergewöhnliche Papageienhaltung mit Freiflug der besonderen Art hat er für das WP-Magazin diesen Bericht geschrieben.


Ratgeber:

Hauruck! ... und nichts geht mehr!

Hildegard Niemann

Inhalt: Viele Papageienfreunde sind vor allem von den großen Arten fasziniert. Aras, Kakadus, Graupapageien und Amazonen sind allerdings in der Haltung keine ganz einfachen Pfleglinge, die grobe oder fahrlässige Haltungsfehler schnell übel nehmen und mit Beißen, Schreien oder Rupfen reagieren. – Gute Ratschläge von vermeintlichen „Papageienexperten“ zur Erziehung oder Disziplinierung von „ungehorsamen“ Papageien gibt es schnell und reichlich. Sie alle versprechen eine Problemlösung „ruck, zuck“, verschlimmern aber in der Regel die Situation daheim erheblich oder fördern sogar die Ausbildung von Verhaltensauffälligkeiten. Mehr zu dem Thema lesen Sie in diesem Bericht der Diplom-Biologin Hildegard Niemann.


Ernährung:

Sind Mahonien-Beeren für Papageien geeignet?

Dr. Rainer Niemann

Inhalt: Unser Leser Bernhard Hoffmann aus Berlin stellte uns folgende Frage:

„Seit vielen Jahre halte ich Papageien und Sittiche, sommertags in Außenvolieren, wintertags in beheizten Innenräumen. Die Monate November bis Januar machen meinen Papageien manchmal schwer zu schaffen. Ihr Gefieder wird matter und zauseliger, und sie gieren regelrecht danach, im Frühjahr wieder in die Sonne zu dürfen. Um die Vögel optimal zu versorgen, würde ich gerne gesundes Futter aus der Natur sammeln, was in einem städtischen Ballungsraum nicht so einfach ist – besonders in den Wintermonaten. Ein Züchter gab mir den Tipp, die Beeren der Ziersträucher in den Parks und Gärten abzusammeln, die auch von den Wildvögeln gefressen werden. Diese könne ich sofort verfüttern oder für den Winter einfrieren. Besonders häufig sind bei uns die Mahonienbeeren zu sehen. Im Internet habe ich jedoch gelesen, dass die Pflanze giftig sei und von dem Verzehr der Beeren abzuraten sei. Können Sie mir einen Rat geben?“

Die Antwort von Dr. Rainer Niemann lesen Sie in diesem Bericht.


Erlebnisse:

Buchvorstellung: Natürliche Kindheit

Julia & Roland Seitre

Inhalt:  „Ariane war noch keine drei Jahre alt und liebte Tiere über alles. Sie genoss es sehr, die zahlreichen frei lebenden Sittiche im Lamington-Nationalpark in Australien füttern zu können, die über viele Jahre sehr zutraulich geworden sind. Über Stunden stand sie da, mit ausgestreckten Armen und ihren Händen voll mit Samenkörnern, mit denen sie die leuchtend bunten Vögel anlockte. Diese wirbelten im rasanten Flug um sie herum. Ariane war begeistert von der Farbenpracht und den Rufen ihrer gefiederten Freunde, dass sie die kleinen Wunden, welche die scharfen Krallen der Sittiche auf ihrer zarten Haut hinterließen, gar nicht wahrnahm. Ohne Unterbrechung redete sie mit den Papageien und versuchte, das Futter möglichst gerecht unter ihnen zu verteilen.“

Lesen Sie in diesem Text der Seitres mehr über die Erlebnisse ihrer Familie in den unterschiedlichsten Winkeln der Erde, die sie in einem Buch, welches hier ebenfalls vorgestellt wird, niedergeschrieben haben.


Ratgeber:

Der T-Stand – eine Bauanleitung

Sven Fischer

Inhalt: Papageien benötigen permanente intellektuelle Forderung durch besondere Trainingseinheiten, um einen emotional ausgeglichenen Alltag zu erleben. Hinzu kommt, dass viele Papageien ihren Halter gern begleiten, wenn dieser verschiedenen Tätigkeiten im Haushalt nachgeht. Jeder Halter weiß aber auch, dass sein Papagei nicht überall sitzen kann oder darf. Eine wichtige Hilfe im Alltag ist daher der T-Stand, der sowohl als transportabler Freisitz, aber auch als Trainingsstand für spezielle Spielübungen dient. T-Stände kann man bisher leider kaum kommerziell erwerben. Deshalb zeigen wir an dieser Stelle eine Bauanleitung für dieses praktische Hilfsmittel.


Erlebnisse:

Graça Estrela – a Graça das Aras

Dr. Hadumoth Radegundis Scholpp

Inhalt:  Die brasilianische Papageienmalerin Graça Estrela präsentierte in München auf Einladung des Deutsch-Brasilianischen Kulturvereins ihre Ausstellung „A Graça das Araras“, welche vom 17. bis 30. Juni 2005 im INTERIM, dem Laimer Kulturzentrum, stattfand. Die in Goiânia (Goiás) lebende Künstlerin widmet sich dem Schutz der Aras („Paradiesvögel“). Wegen ihrer Leidenschaft für diese Vögel wurde sie – nach dem Titel ihrer Ausstellung 1997 in London – bekannt als „Graça das Araras“. Mehr zu der Künstlerin und ihrem Wirken in diesem Artikel.


Steckbrief:

Tukane – Perlen des tropischen Amerikas

Harald Wullner

Inhalt:  Tukane werden heute in sechs Gattungen mit 40 Arten und 79 Unterarten aufgeteilt. In seinem Bericht stellt Ihnen Harald Wullner aus Bietigheim speziell den wohl bekanntesten Tukan in Menschenobhut vor. Es ist der Fischertukan (Ramphastos sulfuratus), der wegen seiner prächtigen Farben oft auch „Regenbogentukan“ genannt wird.


Vogelparks:

Vogelpark Marlow

Ines Engelbrecht

Inhalt: Die vorpommersche Landschaft mit ihren grünen sanften Hügeln und dichten Wäldern begleitet den Besucher des Vogelparks nach Marlow. Gute Ausschilderungen lassen auch den Fremden leicht das Ziel finden. Ein großzügiger kostenfreier Parkplatz steht hier zur Verfügung. Vor elf Jahren öffnete der Park das erste Mal seine Pforten. Mit künstlich angelegten Wasserflächen und noch kargem Strauchbewuchs war das Gebiet sehr übersichtlich. Heute empfängt den Gast eine mit bunten Blumenrabatten und gepflegten Sträuchern bebaute 22 Hektar große Anlage mit 142 Tierarten.

 Mehr über diesen bei Touristen in Mecklenburg-Vorpommern beliebten Park in diesem Artikel


Sonstiges:

Der Hörsinn von Papageien

Veronika Sonnleitner

Inhalt: Die Sinnesleistungen der Papageien und Sittiche unterscheiden sich nicht besonders stark von denen des Menschen. Das Sehen und das Hören beeinflussen im Wesentlichen unser Handeln, ein Umstand, der zweifellos ausschlaggebend für die große Beliebtheit der Papageien als Heimvögel ist. Und doch gibt es feine Unterschiede beim Hören unserer gefiederten Freunde, wie Diplom-Biologin Veronika Sonnleitner aus München berichtet.


Gesundheit:

Kropfentzündung bei Nymphensittichen

Dr. Veit Kostka

Inhalt: Unsere Leserin Christa Loschelder fragt: „Seit ungefähr 15 Jahren halte ich Nymphensittiche. Nun sind es schon sieben Vögel (drei Weibchen: 4½, 5½, 14½ Jahre; vier Männchen: 7½, 7½, 7½, 13 Jahre). Allerdings habe ich erst seit 2½ Jahren Probleme. In dieser Zeit hatte ich elf Fälle von Kropfentzündungen bei vier Tieren (je viermal ein siebenjähriges, herzkrankes Männchen und sein vierjähriges Weibchen, nicht zeitgleich, zweimal ein etwa fünfjähriges Weibchen, einmal ein siebenjähriges Männchen). Beim letzten Fall in der letzten Woche hat mein Tierarzt einen Abstrich an ein Labor eingeschickt. Das Ergebnis war negativ, keine Keime, keine Pilze. Das ist ja eigentlich eine gute Nachricht. Aber der Arzt meint, dass die Tiere zur Kropfentzündungen neigen, sie würden es wohl immer wieder bekommen. Ich habe bereits den Futterlieferanten gewechselt und besitze ein Luftreinigungsgerät mit Ionisator. Es wird eine Luftfeuchte um die 75 Prozent angezeigt. Meine Frage ist nun natürlich: Was kann ich noch tun, um meine Tiere vor dieser Krankheit zu schützen?“

Diese Frage beantwortet Tierarzt Dr. Veit Kostka aus Hamburg in seinem Artikel.


Nachrichten:

  • Weniger Exotenschmuggel im Urlaub
  • Die ANIMAL 2005 startet wieder durch
  • Eine Internet-Börse für tierliebe Singles
  • Ausstellung „Exota 2005“ in Chemnitz
  • Ein Jahr Haft für dreisten Eier-Schmuggler
  • Tagung des Fonds für bedrohte Papageien
  • Artenvielfalt ist wichtig für die Menschheit

Poster:  Rotbauchpapageien (Poicephalus rufiventris)


Sonstiges:

Die WP-Magazin-Kontaktbörse

Inhalt: Auf Ihren vielfach geäußerten Wunsch hin bieten wir Ihnen hier die Möglichkeit, über unsere Leser-Kontaktbörse mit anderen Vogelfreunden in Verbindung zu treten. Wenn Sie Kontakt zu anderen Lesern oder Hilfe suchen, oder zum Beispiel Urlaubsvertretungen für Papageien und Sittiche anbieten möchten, dann sind Sie hier genau richtig.

 



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