PAPAGEIEN
8/2004
(August)
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Nachrichten:
- Artenschutzbuch zum Sonderpreis
- Zwei weitere junge Spix-Aras
- Ekuador-Amazonen gestohlen
- Das Schutzprogramm für den Santa-Marta-Sittich
- Vogelgrippe-Epidemie für Menschen?
- Einladung zur Subskription
- Aktuelles aus dem Loro Parque
- Neues aus dem Vogelpark Walsrode
- Tagung des "Fonds für bedrohte Papageien"
- Sittich- und Papageien-Ausstellungen 2004
Zucht:
Ernährung, Haltung und Zucht von Langschwanz-Edelsittichen
Oliver Adamczyk
Inhalt: Über die Lebensgewohnheiten des Langschwanz-Edelsittichs
(Psittacula longicauda) in freier Natur ist so gut wie nichts bekannt, so dass wir beispielsweise kaum Hinweise auf eine artgerechte Ernährung haben. Auch Haltungs- oder Zuchtberichte sind eher rar. Um Näheres über diese Art zu erfahren,
hat Herr Adamczyk einen umfassenden Fragebogen ausgearbeitet und ihn an alle
ihm bekannten Halter dieses Edelsittichs gesandt. Von 26 verschickten Fragebögen kamen 18 ausgefüllt zurück, wobei die Antworten zum Teil weit über die gestellten Fragen hinausgingen.
Die ausführlichen Ergebnisse dieses Fragebogens sind in diesem
Artikel zusammengefasst.
Haltung:
Blüten als Ergänzungsfutter für Loris
Matthias Reinschmidt
Inhalt: In der Ordnung der Papageien gibt es eine Unterfamilie, die dafür bekannt ist, sich überwiegend von Pollen und Nektar zu ernähren – die Loris. In Menschenobhut erhalten diese Tiere meist ein Ersatzfutter, das aus einem Brei und verschiedenen Obstsorten besteht. Der Loribrei sollte neben allen lebensnotwendigen Bestandteilen auch Pollen enthalten, die heutzutage frisch oder in getrocknetem Zustand leicht erworben werden können.
Eine weitere gesunde Abwechslung, über die Herr Reinschmidt hier
berichtet, bieten auch Blüten.
Artenschutz:
Brutkolonie von Felsensittichen in Patagonien (Teil 1)
Dr. Juan F. Masello & Dr. Petra Quillfeldt
Inhalt: Papageienvögel (Psittaciformes) sind die am stärksten bedrohte Vogelordnung der Welt. 26 Prozent der etwa 350 Papageienarten gelten als vom Aussterben bedroht, und weitere elf Prozent sind der Kategorie
„near threatened“ zuzuordnen. Die Situation in Lateinamerika und in der Karibik ist noch ernster; 31 Prozent der Arten sind hier vom Aussterben bedroht.
Die Hauptursachen für die Bedrohung der Arten sind Verlust und Veränderungen des Lebensraums, Fragmentierung der Bruthabitate, der Fang von Wildvögeln für den Vogelhandel, das Einschleppen von gebietsfremden Arten sowie Jagd und Verfolgung. Einige Schlüsselfaktoren der Brutbiologie der Papageienvögel tragen zur Verletzbarkeit dieser Ordnung bei, so etwa ihre Langlebigkeit, ihre Brutsysteme und bei manchen Spezies das Brüten in Kolonien. Papageien gehören zu den farbenprächtigsten Vögeln, und das hat zweifellos zu ihrer Verfolgung (zum Beispiel zur Gewinnung von Federn) und ihrer Beliebtheit als Haustiere oder Sammelobjekte beigetragen.
Was in Patagonien bei den Felsensittichen (Cyanoliseus patagonus)
dagegen getan wird ist hier zu lesen.
Krankheiten:
Psittakose
Dr. Marcellus Bürkle
Inhalt: Die Psittakose wird im deutschen Sprachgebrauch auch als Papageienkrankheit bezeichnet. Ausgelöst wird diese Erkrankung durch ein obligat intrazelluläres (nur innerhalb einer Zelle sich entwickelndes) Bakterium mit dem Namen
Chlamydophila psittaci. Herr Dr. Bürkle berichtet hier über
die Symptomatik, die Diagnose und die Behandlung erkrankter Vögel
sowie über die Prophylaxe.
Reisebericht:
Die Papageien auf Kangaroo Island
Thomas Arndt
Inhalt: Im
Dezember letzten Jahres hatte der Autor wieder Gelegenheit, Australien
zu bereisen. Diesmal hatte er sich den Südosten des roten Kontinents
vorgenommen, insbesondere wollte er aber auch Kangaroo Island
besuchen, da dort der Braunkopfkakadu (Calyptorhynchus
lathami), eine Art, die er noch nie zuvor im Freiland beobachten
konnte, mit einer Unterart vertreten ist.
Kangaroo
Island ist die drittgrößte Insel Australiens. Sie hat eine Fläche
von 4.350 qkm bei einer Länge von immerhin 155 km und einer Breite
von rund 55 km. Was neben den Naturschönheiten jedes Jahr
Zehntausende von Australiern und ausländischen Touristen auf die
Insel lockt, ist die Tierwelt. Lesen Sie hier den zweiten Teil dieser
interessanten Reise.
Reisebericht:
Neuseeland als Reiseziel
Karl-Heinz Schallenberg
Inhalt: Für viele Leser wird eine Reise nach Neuseeland immer ein Traum bleiben.
Dem Autor war es vergönnt, das „Land der langen weißen Wolke“, wie die Ureinwohner, die Maoris, ihr Land nennen, zu besuchen. In der Tat, es ist wirklich so, blauer Himmel mit lang gestreckten weißen Wolken ist immer und überall zu sehen. Neuseeland unterteilt sich in die Nordinsel mit einem zum Teil subtropischen und die Südinsel mit einem gemäßigten Klima sowie einige vorgelagerte Inseln. Auf einer Fläche von 270.500 km2 leben 3,6 Millionen Einwohner.
Der Autor besichtigte z. B. den Auckland Zoo und Beobachtete Keas und
Kakas.
Buchbesprechung:
Dr. Frank Enders bespricht folgende Veröffentlichung:
Michael Pees (Hrsg.) unter Mitarbeit von Cornelia Christen, Michael Lierz, Gabriele Stelzer und Jens Straub (2004): Leitsymptome bei Papageien und Sittichen. Diagnostischer Leitfaden und Therapie. Kleintier konkret Praxisbuch, Enke-Verlag, Stuttgart. ISBN 3-8304-1023-9, 234 Seiten, 262 Abbildungen, 35 Tabellen im Anhang, Paperbackformat,
Euro 49,95.
Kleinanzeigen:
Im Kleinanzeigenteil der Zeitung haben
Abonnenten Gelegenheit, kostenlos ihre Papageien
anzubieten, zu tauschen oder zu suchen, bzw. Kontakt mit
anderen Papageienfreunden aufzunehmen.
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